Eclipta alba (LINNÉ)
Beschreibung
Die einjährige und bis ca. 70 cm groß werdende
Ecliptapflanze bildet weiße Blüten aus, die allein oder
mehrfach (zwei bis drei) direkt am Stamm oder in den Blattachseln
wachsen. Unter indischen Klimaverhältnissen dauert die
Blütezeit von Oktober bis Dezember.
Die 13cm langen und 3cm breiten, weit gezähnten, gegenständig
angeordneten Blätter sind elliptisch bis lanzettlich geformt, mit
beidseitiger Behaarung und mit kurzem Blattstil versehen. Auch der
Stamm weist eine weiße Behaarung auf. Bei zu starker
Sonneneinstrahlung kann er sich lila verfärben. Normalerweise ist
der Stamm jedoch hellgrün und bildet an den Nodien Wurzeln aus.
Eclipta ist ein Flachwurzler mit ausgeprägtem Feinwurzelwerk.
Dieses kann problemlos sowohl in Wasser als auch in Erde gedeihen. Die
braunen Früchte sind 1,8 bis 2,5mm lang und zum Ansatz spitz
zulaufend. Verwechslungsgefahr besteht mit Croton glandulosus. Allerdings stehen bei dieser Pflanze die Blätter nicht gegenständig.
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Vorkommen
Eclipta Alba ist in den USA, Indien und weltweiten Tropenregionen
heimisch. Sie bevorzugt sonnige bis halbschattige Lage. An den Boden
stellt sie keine besonderen Ansprüche, außer, dass es feucht
bis nass sein muss. Kommerzieller Anbau findet in Indien und China
statt. |
Geschichte
Die Eclipta-Pflanze wurde von Hindus in einer Andachtszeremonie namens
"Shradh" für kürzlich Verstorbenen genutzt.
Außerdem wird sie von den Hindus manchmal als "König(in) des Haars" bezeichnet.
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Drogen und Inhaltsstoffe
Die gesamte pflanze wird verwendet.
Bezeichnung der Droge ist Ecliptae prostratae herba.
Enthalten sind Harze, ein Alkaloid Namens Ecliptin, Wedelolacton, Apigenin, Luteolin, B-Amyrin Nicotin, Mineralien wie Kalzium und Mangan zusammen mit Phosphaten.
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Eigenschaften und Wirkungen
Eclipta alba findet sich in vielen Ayurvedischen Kräutermischungen
wieder. Diese sollen z.B. kühlend auf die Kopfhaut, stärkend
auf Haarwurzeln, wundheilungsfördernd und anregend wirken. Die
Wirkung dieser Mittel beruht vermutlich zum Großteil auf dem
Ecliptakraut. |
Verwendung
In der Ayurvedischen Medizin wird das Bhringaraj genannte Kraut bei
Nierenentzündung, Asthma, Erschöpfung. Gegen graue Haare,
Haarausfall, Haarkrankheiten, sensible Kopfhaut, Schuppen,
Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, gestörtem Hör-/
Sehvermögen verwendet.
Es gilt im Ayurveda als das beste Heilmittel für die Haare und als wichtiges Lebertonikum
Im TCM wird es als Universaltonikum ( Besonders Gehirn) und Anti-Aging-Mittel verwendet. Oft wird es zusammen mit Gotu-Kola ( Centella asiatica ) eingesetzt.
Aus der Pflanze wird ein schwarzer Farbstoff gewonnen der zum
Färben von Haaren und für Tätowierungen verwendet wird
In Nepal und Thailand gilt die Pflanze als Aphrodisiakum und
Potenzmittel. In Thailand wird auf den Märkten ein" Tee fuer
Verliebte" mit Eclipta als Hauptbestandteil angeboten. |
Zubereitung
Die Eclipta wird oft gekocht und gegessen.
In der ayurvedischen Medizin ist die gebräuchliche Dosis 0,25 bis
1g von der getrockneten Pflanze ueber einen laengeren Zeitraum. Eclipta
alba kann als Tee, als Kaltwasseraufguss oder mit Butterschmalz (Ghee)
bereitet werden. Es wird angegeben, dass dies nach dem Aufstehen und
vor dem Abendessen eingenommen werden soll. .
Äusserlich angewendet soll es das vorzeitige Ergrauen der Haare helfen und den Haarwuchs fördern.
In Nepal gilt eine Dosis von bis zu 20g als Potenzmittel |
Kultivierung
Man kann das Saatgut im Spätwinter in der Wohnung in
sterilisiertem Erdgemisch (z.B. Kokohum, Torf, Gartenerde) keimen
lassen und gewöhnt die Keimlinge, nachdem sie Pikiert wurden und
eine Größe von ca. 5cm aufweisen, langsam an die Licht- und
Klimaverhältnisse außerhalb des Hauses. Erst nach dem Frost
werden die Jungpflanzen nach Draußen gebracht. Aussaat ansonsten
Mitte Mai in den Garten. Keimzeit: ca. 10 Tage. In Indien geschieht der
Anbau biologisch ohne chemische Zusätze. Nach 3 bis 3,5 Monaten
sind die Keimlinge ausgewachsen.
Geerntet wird die gesamte Pflanze während der Blütezeit. |
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