Chuchuhuasi

Chuchuhuasi - Maytenus krukovii

Trivialname: Chuchuhuasi
Botanischer Name: Maytenus krukovii
Familie: Celastraceae (Baumwürgergewächse)
   
Rezepte: 0 vorhanden
Erfahrungsberichte: 1 vorhanden
Links: 4 vorhanden
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Namen und Synonyme

English: Chuchuhuasi, Chucchu Huashu, Chuchasha
Deutsch: Chuchuhuasi
Synonyme: Maytenus ebenifolia, M. laevis, M. macrocarpa, M. multiflora, M. terapotensis, Celastrus macrocarpus, Haenkea macrocarpa, H. multiflora


Beschreibung

Maytenus krukovii wächst im tropischen Klima des amazonischen Regenwaldes. Der Baum erreicht eine Höhe von bis zu 30 m und bildet 10 bis 30 cm große Blätter aus. Die rotbraune Borke ist sehr robust. Chuchuhuasi bildet weiße Blüten aus, aus denen sich ovale Früchte mit länglichen Samen entwickeln.


Vorkommen

Ursprünglich kommt Chuchuhuasi in den tropischen Regenwäldern von Bolivien, Kolumbien, Ecuador und Peru vor.


Geschichte

Die Shipibo- und Conibo-Indianer von Peru verwenden die Pflanze seit Jahrhunderten als Heilmittel. Im Quechua bedeutet "Chuchuhuasi" "zitternder Rücken", was einen Anhaltspunkt für die medizinische Verwendung gegen rheumatische Beschwerden, Arthritis und Rückenschmerzen liefert.
In den 1970er Jahren wurde Chuchuhuasi in Italien als Mittel gegen Hautkrebs getestet, wobei weitere antitumorale Wirkungen festgestellt werden konnten.
In den 1980er Jahren entdeckte man ebenfalls in Italien die antiseptische Wirkung der Pflanze. Diese Wirkungen schrieb man den Triterpenen in der Borke zu.
1999 wurden verschiedene Sesquiterpene aus der Pflanze isoliert. Zwei dieser Stoffe wiesen antitumorale Wirkung auf und einer hat sich als Mittel gegen Leishmaniose (Hautgeschwürbildung nach Infektion mit Leishmania sp.) bewährt.
2000 wurden die Makrocarpine in der Wurzel entdeckt und als zytotoxisch für vier Zelltumorlinien eingestuft.


Drogen und Inhaltsstoffe

Die Drogen sind die Rinde (Cortex), Blätter und Wurzeln (Folium und Radix maytenidi).
Chuchuhuasi beinhaltet Sesquiterpene, nocotinyl, Triterpene, Maytensin und andere Alkaloide.
Es kommen auch Catechintannine vor, die z.B. Zementmischungen beigesetzt werden, damit diese mikroskopische Luftblasen einschließen und dadurch die Stabilität des Baustoffes verbessern.
Der Wirkstoff Maytansin wurde bereits 1972 am National Cancer Institute im Rahmen eines Screening-Programms nach antitumoral wirksamen Pflanzen isoliert und untersucht. Derzeit wird versucht, die cytotoxischen Maytansinoide mit tomorspezifischen Antikörpern zu einer geeigneten Waffe der Krebsheilung zu machen. Sie kommen in der Pflanze jedoch nur in geringen Mengen vor.


Eigenschaften und Wirkungen

Die Dorfbewohner entlang des Amazonas glauben, dass Chuchuhuasi eine aphrodisierende und belebende Wirkung hat. So wird der populäre Jungel-Trank "Go-Juice", bestehend aus einem Rum-Extrakt der Baumrinde, in Bars und an Touristen verkauft. Er soll gegen Muskelschmerzen und Müdigkeit auf langen Wanderungen helfen.
Neben der aktuell erforschten Wirkung gegen Krebs soll es gegen Rheuma, Durchfall, Entzündungen, Krämpfe Schmerzen und Verdauungsstörungen helfen. Es wird traditionell als Immunostimulans und Aphrodisiakum eingesetzt. In Peru und Ecuador soll es auch zur Beseitigung menstrueller Beschwerden eingesetzt werden.
Bis jetzt sind noch keine Nebenwirkungen bekannt geworden.


Verwendung

Traditionell angewendet, teilweise auch mit heutigen wissenschaftlichen Methoden untersucht und in der Wirksamkeit bestätigt, gegen:
Arthritis, Rheuma, Schmerzen, Durchfall, Entzündungen, Muskelverspannungen, (Haut-) Krebs, Menstruationsbeschwerden, Fieber, Hämorrhoiden, Übelkeit
und als allgemeines Tonikum und Aphrodisiakum.


Zubereitung

In Kolumbien kochen die Siona-Indianer ein etwa 5 cm großes Stück Borke in 2 l Wasser so lange, bis das Gebräu auf 1 l reduziert ist. Es wird mehrfach am Tag über eine Woche lang gegen Rheuma und Arthritis getrunken.
In Peru wird die Wurzelrinde für 8 Tage in aguardiente, einem Zuckerrohrschnaps extrahiert. Dieser Trank wird als Aphrodisiakum angesehen.
Die Zubereitungen aus der Rinde sollen extrem bitter schmecken und vor dem Frühstück eingenommen werden.


Kultivierung

Keine Anbautipps auffindbar. Die Pflanze keimt und gedeiht vermutlich nur im tropischen Klima.


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