Chuchuhuasi - Maytenus krukovii
Beschreibung
Maytenus krukovii wächst im tropischen Klima des
amazonischen Regenwaldes. Der Baum erreicht eine Höhe von bis zu
30 m und bildet 10 bis 30 cm große Blätter aus. Die
rotbraune Borke ist sehr robust. Chuchuhuasi bildet weiße
Blüten aus, aus denen sich ovale Früchte mit länglichen
Samen entwickeln. |
Vorkommen
Ursprünglich kommt Chuchuhuasi in den tropischen Regenwäldern von Bolivien, Kolumbien, Ecuador und Peru vor.
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Geschichte
Die Shipibo- und Conibo-Indianer von Peru verwenden die Pflanze seit
Jahrhunderten als Heilmittel. Im Quechua bedeutet "Chuchuhuasi"
"zitternder Rücken", was einen Anhaltspunkt für die
medizinische Verwendung gegen rheumatische Beschwerden, Arthritis und
Rückenschmerzen liefert.
In den 1970er Jahren wurde Chuchuhuasi in Italien als Mittel gegen
Hautkrebs getestet, wobei weitere antitumorale Wirkungen festgestellt
werden konnten.
In den 1980er Jahren entdeckte man ebenfalls in Italien die
antiseptische Wirkung der Pflanze. Diese Wirkungen schrieb man den
Triterpenen in der Borke zu.
1999 wurden verschiedene Sesquiterpene aus der Pflanze isoliert. Zwei
dieser Stoffe wiesen antitumorale Wirkung auf und einer hat sich als
Mittel gegen Leishmaniose (Hautgeschwürbildung nach Infektion mit Leishmania sp.) bewährt.
2000 wurden die Makrocarpine in der Wurzel entdeckt und als zytotoxisch für vier Zelltumorlinien eingestuft.
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Drogen und Inhaltsstoffe
Die Drogen sind die Rinde (Cortex), Blätter und Wurzeln (Folium und Radix maytenidi).
Chuchuhuasi beinhaltet Sesquiterpene, nocotinyl, Triterpene, Maytensin und andere Alkaloide.
Es kommen auch Catechintannine vor, die z.B. Zementmischungen
beigesetzt werden, damit diese mikroskopische Luftblasen
einschließen und dadurch die Stabilität des Baustoffes
verbessern.
Der Wirkstoff Maytansin wurde bereits 1972 am National Cancer Institute
im Rahmen eines Screening-Programms nach antitumoral wirksamen Pflanzen
isoliert und untersucht. Derzeit wird versucht, die cytotoxischen
Maytansinoide mit tomorspezifischen Antikörpern zu einer
geeigneten Waffe der Krebsheilung zu machen. Sie kommen in der Pflanze
jedoch nur in geringen Mengen vor. |
Eigenschaften und Wirkungen
Die Dorfbewohner entlang des Amazonas glauben, dass Chuchuhuasi eine
aphrodisierende und belebende Wirkung hat. So wird der populäre
Jungel-Trank "Go-Juice", bestehend aus einem Rum-Extrakt der Baumrinde,
in Bars und an Touristen verkauft. Er soll gegen Muskelschmerzen und
Müdigkeit auf langen Wanderungen helfen.
Neben der aktuell erforschten Wirkung gegen Krebs soll es gegen Rheuma,
Durchfall, Entzündungen, Krämpfe Schmerzen und
Verdauungsstörungen helfen. Es wird traditionell als
Immunostimulans und Aphrodisiakum eingesetzt. In Peru und Ecuador soll
es auch zur Beseitigung menstrueller Beschwerden eingesetzt werden.
Bis jetzt sind noch keine Nebenwirkungen bekannt geworden.
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Verwendung
Traditionell angewendet, teilweise auch mit heutigen wissenschaftlichen
Methoden untersucht und in der Wirksamkeit bestätigt, gegen:
Arthritis, Rheuma, Schmerzen, Durchfall, Entzündungen, Muskelverspannungen, (Haut-) Krebs, Menstruationsbeschwerden, Fieber, Hämorrhoiden, Übelkeit
und als allgemeines Tonikum und Aphrodisiakum.
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Zubereitung
In Kolumbien kochen die Siona-Indianer ein etwa 5 cm großes
Stück Borke in 2 l Wasser so lange, bis das Gebräu auf 1 l
reduziert ist. Es wird mehrfach am Tag über eine Woche lang gegen
Rheuma und Arthritis getrunken.
In Peru wird die Wurzelrinde für 8 Tage in aguardiente, einem
Zuckerrohrschnaps extrahiert. Dieser Trank wird als Aphrodisiakum
angesehen.
Die Zubereitungen aus der Rinde sollen extrem bitter schmecken und vor dem Frühstück eingenommen werden.
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Kultivierung
Keine Anbautipps auffindbar. Die Pflanze keimt und gedeiht vermutlich nur im tropischen Klima.
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