Bericht / Rezept: Kratom

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Habt ihr auch ein Rezept oder einen Bericht? Hier gibt's weitere Infos!


Anonym ( Männlich Anfang 50 ) schreibt am 02.04.2015
Kratom Erfahrungsbericht/ Hilfe bei RLS-Syndrom
:
Kratom Erfahrungsbericht/ Hilfe bei RLS-Syndrom
Einnahmezeit aktuell ca 2 jahre durchgehend.

Da die Inhaltsstoffe der Pflanzen auf jeden Menschen anders wirken ist
für eine Beurteilung eines Berichtes wichtig wenigstens so ungefähr
die Situation des Berichtsschreibers zu verstehen. Daher muss ich auch
persönliches an den Stellen einfügen in denen ich es für das Verstehen
notwenig erachte.

Zunächst:
Der Grund weshalb ich Kratom verwendete und verwende.
Vor etwa 12 Jahren bin ich an RLS erkrankt. Messungen im Schlaflabor
ergaben 400 Anschläge/Zuckungen in der Nacht. Vermutlich hatte ich
Vorläufer der Krankheit, also einen Dopaminmangel schon in der
Kindheit, es deutet vieles drauf hin. In meiner Jugend habe ich 13
Jahre lang gesoffen wie ein Vieh, dies war der Versuch einer
Selbst-Therapie welchen ich mit 2 Jahren Therapie bezahlt habe. So bin
ich nun seit 20 Jahren trocken was mir nicht schwer fiel weil es bei
mir nicht der Alkohol war den ich brauchte.

Das RLS wurde zunächst mit L-Dopa behandelt, wie üblich, aber auch mit
Pramipexol weil L-Dopa bei mir nicht ausreichend angeschlagen hat. Bei
der Einnahme von L-Dopa muss man damit rechnen das je nach Situation
eine Dosissteigerung schnell nötig wird. Meine Frau kriegte das
definitiv mit denn das Zucken, sobald das L-Dopa aufhörte zu wirken,
machte sie wach. An der Uhrzeit konnte ich dann genau erkennen wie
lange es wirkte. Erschreckend kurz! Je nach dem was ich abends
gegessen hatte reduzierte sich die Wirkdauer nochmals oder trat gar
nicht ein. So schlug ich mich ein paar Jahre mehr oder weniger mit den
beiden Medikamenten durch und merkte das ich immer unglücklicher
wurde. Kein Wunder wenn man nicht ausreichend Tiefschlaf bekommt, die
Depression beruht auf min. 2 großen Ursachen, Tiefschlafmangel und
generelles fehlen des Dopamin, ein Teufelskreislauf.
Es musste also etwas geschehen.
Erstmal bin ich in alten Kräuterbüchern uA dem Sammelband von
Hildegard von Bingen auf die Suche gegangen ein Mittel zu finden
welches mir wieder Tiefschlafphasen zurückbringen sollte. Dort fand
ich nichts.
Irgendwann stieß ich im Internet auf diese "Drogenseiten" in denen man
allerlei Pflanzenwirkungen nachlesen kann.

Vor 2 Jahren habe ich die ersten kleinen Kratom-Proben bestellt und
diese getestet. Grundsätzlich gibt es 2 Kategorien, Kratom welches
eher anregend und welches was eher sedierend wirkt.

Zur anregenden Wirkung:
Das wichtigste ist das man Kratom extrem niedrig dosieren muss wenn
man einen Energieschub sucht. Dazu füllt man es in Kapseln und es
reicht eine Kapsel zum Frühstückskaffe um stundenlang körperlich in
der 3-Fachen Geschwindigkeit unterwegs zu sein. Man muss sich was
vorgenommen haben, eine bestimmte Leistung vor Augen haben, das ist
das nötige psychische Set, nimmt man es nur und setzt sich hin und
wartet das es wirkt wird es nur schwach oder gar nicht wirken.
 Auf diese Weise eingenommen kann es die Leistungsfähigkeit stark
erhöhen, allerdings ist es eher nichts für "sitzende Berufe". Der
Körper muss maßgeblich die Hauptrolle spielen, zb beim abarbeiten von
Notwendigkeiten, zb Frühjahrsputz, Renovieren, viele Gegenstände
schleppen, Gartenarbeit.
Wer Kratom sporadisch zielgerichtet für solche körperlichen Arbeiten
einsetzt hat meiner Meinung nach keinerlei Abhängigkeit zu befürchten.
Um deutlich zu machen wie stark es anregend wirken kann: Ich war im
Supermarkt einkaufen, die Gänge waren eng, überall Leute die ihre
Einkaufswägen quer gestellt hatten, also das übliche. Für mich war das
nach der Einnahme von einer aktivierenden Menge Kratom eine Qual  in
diesem Schneckentempo mitzuschwimmen. Ich wäre fast geplatzt beim
ständigen anhalten und hätte gerne:" Weg da!" geschriehen, ich war
einfach in 3 facher Geschwindigkeit unterwegs und gedanklich nur dabei
den Einkauf abzuarbeiten. Also besser nur für wirkliche, körperlich
anstrengende Arbeiten nehmen. Sicherlich kann man es auch in diesen
sehr geringen Dosen auch nehmen wenn man im normalen Berufsleben
steckt, individuell muss man schaun das man sich lange Zeit lässt und
die geringe, immer gleiche Dosis (eine Kapsel) oder noch weniger so
lange nimmt bis man die Wirkung verinnerlicht hat und man sie
reproduzieren kann.
Ein Anfangsfehler der wohl sehr häufig gemacht wird ist das man sich
keine Zeit lässt und die Dosis sofort erhöht wenn es nicht wirkt.
Subtile Wirkungen muss man immer erstmal längerfristig erfahren, erst
dann kann man anfangen die Dosis sinnvoll und langfristig
einzustellen.

Zur sedierende Wirkung:
Mir ging es um die sedierende Wirkung, in der Hoffnung das dies mein
RLS soweit runterdrückt das ich mal halbwegs normal ausgeschlafen
wäre. Dazu eignen sich die Red Vein Sorten am besten.

Kurz zur Einnahme:
Am besten Pulver, das muss mitgetrunken werden. Also Tasse,
Kratompulver rein, heißes Wasser drauf, abwarten bis es soweit
abgekühlt ist das man es trinken kann und runter damit. 4x an der
Tasse trinken mit ein paar Minuten Abstand lässt die Wirkung sanfter
eintreten als auf einmal alles trinken. Da Kratom gräßlich bitter ist
kann man es auch mit Sirup oder diesen billigten löslichen Tees
versetzen wobei Holunderblütensirup und Pfirsichkrümeltee
das bittere am besten überdeckt, gut geht auch Himbeersirup. Das kann
jeder ja ausprobieren wie er es am besten runter bekommt wenn er
größere Mengen konsumieren will...oder muss. Manch einer scheint es
gar nicht runter zu kriegen,
wer an RLS leidet und einmal gemerkt hat wie gut es hilft, dh alle
Missempfindeungen sind 100% weg und man schläft langsam ein und am
nächsten Morgen ist man halbwegs ausgeschlafen....der wird es runter
kriegen, da bin ich mir sicher.

Eine etwas höhere Dosis , ca 1 gestrichener Teelöffel wirkte
entspanned auf meinen ganzen  Körper. Ich war 47 jahre alt, meine
Scheuermansche Erkrankung (Rundrücken= Verspannung seit ich lebe)+ die
Verspanungen die durch das RLS versusacht werden waren wie
weggeblasen. Man kann Kratom in dieser Dosierung als
Körper-Verjüngungsmittel einsetzen, das ist definitiv kein Placebo,
ich fühlte mich 10 Jahre jünger, die 3 Stockwerke Treppen waren nur
noch wie 1 Stockwerk, diese ganzen latenten unangehmen Verspannungen
waren weg, ich konnte in die Papiertonne hüpfen wie mit 30 und das
Papier runter trampen und wieder raus aus der hohen Tonne war auch
kein Problem.

An diesem Punk muss ich eine erste Mahnung aussprechen. Kein Mensch
kommt  um eine Toleranzbildung drumrum. Gefühlt 10 Jahre jünger ist
etwas was man am liebsten ständig haben will. Ich kann nur raten, es
nicht zu tun, täglich einnehmen denn das führt schnell zur
Notwendigkeit die Dosis zu steigern um die gleiche Wirkung zu
erlangen. In diesem Fall hat man 2 Monate am Stück die gute Wirkung
und dann nie wieder.

Etwa 1 Teelöffel Kratom wirkte vorm Einschlafen genommen besser als
die Medikamente die ich vorher bekam, aber irgend wann abgesetzt hatte
weil ich merkte das ich immer mehr nehmen musste. Ich habe nie mehr
als 3 L-Dopa Tabletten genommen, als diese nicht mehr wirkten habe ich
damit Schluss gemacht.
Mit dem Kratom war ich wieder ausgeschlafen, anfangs wirkte es die
ganze Nacht und in dieser Konzentration hatte ich keinerlei "Kater" am
nächsten Morgen.

In den ersten 2 Monaten der Verwendung begann mein Mutter zu sterben,
das zog sich fast 2 Jahre hin. Ständig zu Ärzten, Pflegestufen und ein
schwieriger Charakter. Ich war an fast ständig und in den letzen
Monaten nur noch für meine Mutter da. Das hat mich so mitgenommen das
ich selbst 1 Jahr nach ihrem Tod noch nicht wieder meine eigentlichen
psychischen Kräfte wiederbekommen habe.
Ich rate davon ab Kratom so einzusetzen wie ich es wider besseren
Wissens tat um diese Belastung auszuhalten.
Am Ende brauchte ich Kratom alleine um die Belastungen aushalten zu
können. Der Effekt dabei ist das eine größere Dosis sedierend wirkt
ohne das man Handlungsunfähig wird. Jedes mal wenn ich zu Ärzten, ins
Krankenhaus oder sonst etwas erledigen musste hatte ich mir schnell
einen Tee gemacht. Zusätzlich brauchte ich das Kratom um schlafen zu
können. Da war das Kratom ein Segen gegen das RLS. Anfangs reichte ein
mäßig gehäufter Teelöffel Kratom um mich durchschlafen zu lassen. Ich
konnte endlich wieder bei meiner Frau im Bett schlafen. Wenn ich es
nicht wegen den Belastungen auch Tagsüber gebraucht hätte dann wären
vermutlich meiner Einschätzung nach 4 Jahre RLS-Medikament drin
gewesen oder noch länger bis die Menge kritisch wird. Man gewöhnt sich
daran sehr. Ich habe Kratom noch ein weiteres Jahr nach dem Tod meiner
Mutter  tagsüber genommen, noch immer sind die Nachlasskämpfe im Gange
was dieses letzte Jahr ebenfalls zu einer Belastung machte, neben der
Trauer. Ich kam einfach nicht mehr zu mir.
Nach etwa 1+ 3/4 Jahren war die Toleranz so hoch das ich täglich, mit
Schlafportion bei 12 dick gehäuften Teelöffen war. Mein Schlaf wurde
immer schlechter, ich war "austerapiert" es hat nichts mehr genützt.
Vor 3 Wochen ist etwas erstaunliches passiert. Ich kenne ja vom
Alkohol, von den vielen kalten Entzügen her die Grausamkeit des
Entzuges. Von heute auf Morgen waren plötzlich ganz ähnliche schlimme
Entzugserscheinungen aufgekommen. Dies waren aber keine
Entzugserscheinungen sondern eine Überdosis, wenn man so will -
Vergiftung. Ich dachte jetzt gehts los und habe die Einnahme sofort
gestoppt. Nachdem der Pegel in meinem Blut wieder normal war, waren
auch diese Erscheinungen weg. Einen Tag und eine Nacht hat das
gedauert. Wie kann eine Überdosis wie Entzug wirken?

Von da an habe ich das Kratom nur noch für Nachts benutzt und nur noch
um die RLS-Missempfindungen komplett wegzudrücken. Da reicht immer
noch 1 gehäufterTeelöffel für einen Mittagsschlaf oder 2  gehäufte
Teelöffel für die Nacht, trotz des langen übermäßigen Gebrauches.
Bei mir sind diese Missempfindungen im ganzen Körper, am schlimmsten
in der Brust.
1 Löffel Kratom und es ist wie eine Erlösung. Innerhalb von 10 Minuten
merke ich wie die MIssemfindungen weniger werden und dann komplett
verschwinden. Absolut zuverlässig.

Nach dieser drastischen Mengenreduzierung entstand eine Art Depression
die schlimmer war als die leichten körperlichen Entzugs Symthome
welche 3 Tage anhielten. In wieweit diese Depression auf den Entzug
oder auf die zerstörte Leistungsfähigkeit durch den Schlafmangel
zurückzuführen sind weiss ich nicht. Beides lässt sich nicht trennen.
Erstaunlich finde ich das sich der Entzug im Verhältnis so "harmlos"
,gegen über dem was ich vom Alkohol kenne, ausgewirkt hat, grade wegen
meiner drastischen Vorbelastung.
Es könnte auch sein das bei mir die Dopaminrezeptoren nicht in Ordnung
sind, die Theorie wäre dann das ich halbwegs immun gegen Kratomsucht
wäre...das müsste man mal mit jemandem besprechen der sich da
auskennt.
Das Hauptproblem beim RLS ist das die fehlenden Tiefschlafphasen die
Lebensqualität im Verhältnis zu jemadem der gesund ist gegen Null
reduziert. Bekommt ich Tiefschlafphasen und das 3 Tage hintereiander
ist die Depression nahezu wie weggeblasen.

Aktuell suche ich nach weiteren Kräutern, Rinden, Früchten welche mir
meinen Schlaf zurückbringen können in dem sie die RLS-Zuckungen
beseitigen. Interessanter weise scheinen sich Kratom und Ashwaganda
gegeseitig zu verstärken. 2 gute Teelöffel Kratrom und 2 Teelöffel
Ashwaganda Pulver zusammen in einer Tasse und ich kann wieder
Durchschlafen, wenigstens so das ich so etwas wie eine Tagsstruktur
haben kann.

Anmerkungen:
Kratom verstopft, und zwar heftig. Man kann zwar regelmäßig, aber
manchmal ist es schwer den Stuhl raus zu kriegen wenn alles aneinander
hängt. Neulich hatte meine Frau einen schlimmen Magendarm-Durchgang.
Der trockene Darm den das Kratom auslöst bietet ungünstigste
Bedingungen für die Bakterien, mich hat der Durchgang nicht erwischt
obwohl alle Ringsrum krank wurden und ich bei meiner Frau im Bett
geschlafen hatte. Dies ist eine weitere Einstazmöglichkeit wobei, da
sollten auch Kohle Tabletten helfen.

Tägliche, auch tagsüber Einnahme von Kratom hat meine Libido gänzlich
zum einschlafen gebracht. Keinerlei versuche mehr mit meiner Frau zu
schlafen und auch keinerlei Lust mehr auf Selbetbefriedigung. Das
kommt wahrscheinlich von der sedierenden Wirkung, es geht einem gut,
das ist der Chill.Effekt, da hat man einfach keine Lust mehr. Selbst
mit Anstrengung, keine Erektion mehr, keine Morgenlatte mehr.

Kratom wird gerne zum "Chillen" eingesetzt. Solange man das nicht
täglich macht und sich 2 Wochen Abstand gönnt besteht meiner Erfahrung
nach keine Gefahr ein Suchtproblem zu bekommen. Kratom ist äußerst
geduldig mit mir gewesen.
Zum Vergleich:
Nach dem Tod meines Vaters vor 15 jahren als ich das RLS noch nicht
hatte blieb eine angebrauchte kleine Schachtel Diazepam übrig, das
waren 8 Pillen und sicher eher schwache. Diese nahm ich um mir die
Trauer in den Folgewochen zu erleichtern. Ich hatte die Pillen
halbiert und als diese verbaucht waren ging es mir gefühlt 5 mal
schlechter als nach dem massiven Kratomgebrauch und das 2 Wochen lang
so das ich vor lauter Angst und seelischer Qual das Haus nicht
verlassen konnte. So etwas hatte ich von Kratom erwartet, dies trat
aber nicht ein. Seit dem habe ich keinerlei dieser boshaften
Medikamente mehr genommen.

Da werden echte Opiate und Tramadol bei schweren RLS- Synthomen
verschrieben, die Mittel der letzten Wahl. 8 kleine Diazepam und dann
2 Wochen die Hölle in der Seele!..stehen gegen 2 Jahre letztlich
massivem Kratom-Gebrauch und 3 Tage starkes Unwohlsein. Und wie lange
soll ich diese Mittel der letzten Wahl einnehmen, grade weil ich
vorbelastet bin? Diese werden auch nicht an Alkoholiker oder
Medikantenabhängige Menschen verschrieben. Bedeutet, wenn L-Dopa und
Pramipexol nicht mehr wirken ist mein Leben vorbei und nicht nur
meins. Viele RLS Leute sind an Schlaftabletten krank geworden und
können diese Medikamante nicht mehr nehmen. Da kann Kratom helfen da
es anscheinend nicht an die Rezeptoren andockt wo Alkohol und Diazepan
andockt, sonst hätte ich niemals 2 jahre lang so viel davon einnehmen
können. Das ist ein sehr großer Wert dieser Pflanze.

Ich spüre schon das ich an die sedierende Wirkung gewöhnt bin, diese
fehlt mir etwas, mir fehlt das langsame weg sinken in Schlaf, aber
wirklich schlimm ist das zunächst mal nicht. Dagegen steht die
wiedererlangte Freude und  das neue Interesse an abendlicher
Beschäftigung und sei es nur Fernsehen gucken. Kratom macht
wunderschön Interesselos, das ist die Chill Wirkung. Ständige
Interessenslosikeit führt aber auch zur Niedergeschlagenheit, das sag
ich allen die gerne "auf Kratom"  chillen.

Es gibt bei einer schlafförderenden Dosis einen krassen Einschlaffekt.
In dem Moment wo man an die Stelle kommt wo man in den Traumschlaf
übergeht, wenn man noch etwas wach ist, aber schon Bilder entstehen
kann es zu akkustischen sehr lauten Erscheinungen kommen. Ich hatte
das in den ersten Monaten als ich Kratom noch sehr wirksam gegen das
RLS einsetzen konnte. Es knallt im Kopf, genau an der Stelle wo man
eine Bewusstseinsebene tiefer rutscht. Nach den paar Monaten war
dieses Phänomen verschwunden und es kam etwa alle 5-10 Tage 1-2 mal
beim Einschlafen vor. Was das ist weiss ich nicht.

Bei verantwortungsvollem Umgang mit Kratom ist es ein ganz tolles
Mittel welches bei mir eine hervorragendes Verhältnis von Leistung und
Suchtpotential hat.

Angenommen man wechselt bei einer RLS-ERkrankung das verschriebene
L-Dopa mit Kratom ab. Heute das eine. Morgen das andere. Angenommen
man findet noch weitere wirksame Mittel aus der Natur und hätte zB 3
oder 5 unterschiedliche Substanzen. Damit würde man bei jedem der
Medikamente die Torlenanzbildung verlangsamen.
Damit könnte man sich viele Jahre mehr die Lebensqualität aufrecht
erhalten und Kratom ist definitiv für mich ein Mittel welches zu einer
RLS-Medikation dazu gehört wenn man es nur für die Nacht nimmt. Sofern
man es nicht in der Apotheke auf Rezept bekäme wäre ein Verbot ein
Verbrechen an mir und allen die unter RLS leiden und wer weiss,
eventuell hilft es auch bei Parkinson?

Da ich durch die Überdosierung einen satten Warnschuss erhalten habe
und demenstrechend die Menge aufs Minimum reduziert habe und weiter
reduzieren will suche ich nach weiteren Pflanzen die wirken könnten.

Die Pharmaindustrie wird uns RLS-Kranken keine große Hilfe sein, beim
zusammenstellen eines wirksamen Medikamentes welches möglichst lange
wirkt (L-Dopa wirkt max 2 Stunden, Kratom die ganze Nacht bzw
ausreichend sofern noch keine Intoleranz besteht) benötigt man viel
Zeit und Leute die im Selbstversuch ungewöhnliche Wege gehen. Das kann
diese Industrie mit Rattenversuchen und Feldversuchen nicht leisten.
Nach meinen bisherigen Erfahrungen mit Kratom, Ashwaganda und
demnächst noch weiteren Möglichkeiten und deren Kombinationen habe ich
die sichere Hoffnung das ich ein gutes Mittel gegen dieses Leid,
diesen Teufelskreis finden werde. Gegen alles was Menschen an
Krankheiten befallen kann sind Kräuter gewachsen, man muss sie nur
finden, kombinieren, verstehen und ausprobieren. Leider ist schon
manches was nützen könnte verboten und vieles wird noch verboten
werden ohne das uns die Pharamriesen etwas vergleichbares anbieten
könnten.

Die beschrieben Erfahrungen sind meine, RLS gibt es in vielen
individuellen Erscheingsformen, man sollte nie mehr nehmen als man
unbedingt braucht, auch wenn man dann nicht immer gleich gut
ausgeschlafen ist, es verlängert die
Möglichkeit es einzusetzen was mehr bringen dürfte als ganz
ausgeschlafen zu sein, dafür aber nur ein paar Monate.
Ich gehe meinen Weg, so oder so, daher spreche ich keine Empfehlung
aus, das muss jeder selbst abschätzen können und dafür habe ich diesen
Bericht  so genau und ehrlich geschrieben wie ich konnte.

Nachtrag
Wenn man jahrelang mit verschiedenen RLS Medikamenten behandelt wurde und /oder durch weitere Krankheiten zusätzlich Medikamente nehmen muss, kann es zu Wechselwirkungen kommen wenn man zusätzlich Kratom einnimmt. Niemand, auch kein Arzt, kann Voraussagen in wie weit diese gefährlich oder gar tödlich sein können. Daher gelten die oben beschriebenen Wirkungen nur für Menschen die keinerlei andere Medikamente einnehmen. Selbst diese tun dies auf eigne Gefahr. Ich empfehle es nicht, auch wenn ich es selbst tue. Müsste ich andere Medikamente zusätzlich einnehmen, dann würde ich es nicht tun.





Anonym schreibt am 18.01.2013:

Das erste Mal Kratom

(10g gehäxeltes Thai Kratom)

Hi, da wir aus beruflichen Gründen leider auf unser gutes Grünes verzichten müssen, haben wir nach Alternativen gesucht und sind neben Happy Caps auf Kratom gestoßen. Wir fanden die Erfahrungsberichte sehr interessant und dachten uns "Das müssen wir auch mal probieren!" Also fuhren wir prompt zu unserem Headshop und besorgten uns 10g, für jeden 5g. Das sollte erstmal für nen Test reichen, erklärte unsere nette Verkäuferin. Da wir leidenschaftliche Joint- Raucher sind, war für uns klar,dass wir es rauchen. Auch wenn viele sagen, dass man dadurch kaum eine Wirkung spürren würden. Da wir im Internet nicht wirklich etwas gefunden haben, ob man es pur oder mit Tabak rauchen sollte, mischten wir ne Zigarette mit 2g Kratom. Wir sind aber auch der Meinung das man es pur rauchen kann und Tabak unnötig ist, aber wir wollten uns vorsichtig rantasten. Um Sieben abends haben wir unser Tütchen geraucht, der Geschmack war gewöhnungsbedürftig aber nicht eklig, wie alle in den Foren meinen. Ich hatte sogar ein leichten Nachgeschmack nach Gras. Kann auch sein das ich mir das einbildete. Die Wirkung trat sehr schnell ein, ca. 10min nach dem rauchen. Ich muss aber sagen das wir seit zwei Wochen kein Grünes mehr geraucht haben und deswegen etwas empfänglicher waren. Es ist ein sehr schönes warmes Gefühl und wir waren auch sehr entspannt, aber nicht müde, eher belebt. Jedoch fehlte uns noch das gewisse Etwas und wir hatten ja noch 8g vor uns liegen und da wir sehr experimentierfreudig sind, und wir aus einem Forum gelesen haben, das man es mit Apfelmus essen soll, haben wir uns kurzerhand einen Kratom-Apfelmus gemixt. Ich muss euch sagen was ekligeres habe ich in meinem ganzen Leben nicht gesehen und schon garnicht gegessen! :D Also, es war wirklich ein Lacher. Ersten waren in der Kräutermischung haufen kleine Äste drin, die wirklich genervt haben beim Kauen und zweitens- habt ihr schon mal getrocknetes Laub mit Apfelmus gefuttert? Neia mit viel Eistee, Lachanfällen, Würg-Reizen und Tränen in den Augen haben wir schließlich jeder 4 g Kratom mit Apfelmus runtergewürgt. Es hat auch nicht lange gedauert und wir hatten eine ähnliche chillige Wirkung wie nach einem Tütchen. Aber für uns ist klar nie wieder futtern,nur noch rauchen! Ich betone nochmal ähnlich, ich schreibe diesen Bericht gerade während diesem "Trip". Es ist jetzt halb Zwölf und ich bin gerade in meiner eigenen Welt,höre Ragge und chille auf meiner Couch. Wir hatten versucht Harold und Kumar zu schauen- eigentlich ein Hit bei uns beiden wenn wir druff waren. Aber jetzt gerade sind sämtliche Bilder,Filme wirklich recht unchillig, zu viele Farben usw. Jetzt heisst es einfach Musik hören und träumen... Nebenbei trinke ich gerade einen Lunatonic mit Apfelsaft, aus Erfahrungen mit Sensatonics weiss ich das es die Wirkungen meist verstärkt. Klappt auch gerade recht gut. Wobei es auch der Alkohol sein kann ;) Fazit: Alles im allem wars jetzt nicht schlecht und man kann, wenn man es pur raucht und das nicht jeden Tag, als LEGALE Alternative zum Grünen sehen. Von der Dosierung her reichen 2g für einen Joint und man kann mit 10g eine Tütchen rauchen.Aber das ist Ansichtssache.

Aber es wird nie wirklich das selbe sein, an diese Wirkung kommt wirklich nichts ran! Es fehlt einfach das gewisse Etwas. Es ist einfach eine ganz andere Welt, die auch sehr interessant ist, wenn man sich drauf einlässt^^

Nebenwirkungen hatten wir eigentlich nur die Brechreize beim Futtern- die Idee war aber auch wirklich blöd :D

PS: Man muss sich bewusst sein,das sämtliche legale und illegale Drogen bei jedem unterschiedlich wirken!



Horst schreibt am 30.05.2010:

Ich habe Kratom sowohl als Kraut, gemahlen als auch in ungemahlener Form
gegessen als auch getrunken. Ich kann nun nicht sagen, dass mich diese
Darreichungsform überzeugt hat. Vom Geschmack mal abgesehen, der einfach
widerlich ist, war die Wirkung eher minimal.

Anders sieht es jedoch beim Harz aus. Der Geschmack, stark an Lakritze
erinnernd, also durchaus mundend, zeigt eine recht beträchtliche
Wirkung, ist also um Einiges stärker als die Krautzubereitung.

Ein Gefühl der Ruhe und Aufgeräumtheit überkommt mich dann jedes Mal und
ich entwickle beachtliche Energien, so dass ich stundenlang konzentriert
einer Sache nachgehen kann. Die Stimmung ist ausgesprochen gut, die
Konzentration beachtlich, der Unternehmensgeist groß, so dass man den
Konsum von Kratom-Harz ausdrücklich empfehlen kann.

Natürlich muß man von Zeit zu Zeit pausieren, da bei Dauergebrauch die
Wirkung nachläßt. Doch wer es versteht sinnvoll mit Kratom umzugehen,
der kann damit eine Menge Spaß haben.

Mein Tipp: gebt lieber etwas mehr Geld aus und kauft euch das Harz
dieser Pflanze, statt euch nur auf das eklig schmeckende Kraut zu
beschränken.



Inanna, weiblich schreibt am 11.12.2009:

Na klar: Für 2 große Tassen (300 ml) Wasser in die Kaffeemaschine, in den Filter

30 Gr. gemahlenden Kaffee, 8 Gr. Kakaopulver, 2 Gr. gemahlenden Kratom vermengen,

durchlaufen lassen.

Milch (Frisch- o. Kondensmilch) u. Zucker (Süßstoff, Honig) nach belieben zufügen. Schmeckt gut.



vfranzl, männlich, 31 Jahre schreibt am 15.12.2007:

eine sehr sparsame und wirkungsvolle Variante des Kratomkomsums (Man braucht nur paar Milligramm!):


Kratom zu Pulver mahlen (Kaffemühle) und dann ab durch die Nase.. geht sofort rein, keine Nebenwirkungen
(kein Übelsein) und läßt sich super dosieren..
den besonderen Kick erlebt man in Kombination mit Kanna,
beides vermischen und durch die Nase ziehen..

Sehr angenehmes High, Rededrang, enorm gesteigertes
Selbstbewußtsein in der Öffentlichkeit, gesteigertes
Sexualverlangen und Ausdauer, vermindertes Hunger- und Schmerzgefühl



M ( 23J) schreibt am 20.11.2007:
Freitag Abend stand eine Party bevor und ich wollte nicht schon wieder Alkohol trinken.

Daher hatte ich mir 10g Kratom bestellt.

Ich dosierte mir davon 7g ab und kochte einen Tee, ca. 1l Wasser und ließ das Kraut darin auskochen bis ca noch 200ml übrig blieben. Den Tee hatte ich vorher noch mit Vitamin C Pulver versetzt.
Vorher hatte ich gute 3h nichts gegessen und hatte einen leeren Magen.
Dann trank ich den Tee, er schmeckte ziemlich bitter, aber ich bin bei sowas nicht gerade empfindlich, also trank ich die 200ml Tee in ca. 20min.
Danach gings ab zur Party, ich bin sicherheitshalber nicht gefahren, sondern ließ mich fahren.

Nach ca. 15min, wurde ich ziemlich schwach auf den Knochen, und wollte mich vom Kopf her nicht unbedingt bewegen, mir war ganz leicht übel, aber nie so dass ich kotzen hätte müssen.
Dann gings aus dem Auto raus zur Party, die Schwachheit ließ dann langsam nach und ich wurde gut gelaunt, paar alte Bekannte begrüßt. bei Unterhaltungen war ich sehr locker ich dachte einfach nicht nach beim reden (ähnlich wie bei Alkohol)
aber dennoch konnte ich mich gut ausdrücken und es schien auch angenehm bei den anderen Leuten anzukommen. Teilweise überfuhren mich leichte Lachflashs und ich erzählte relativ viel.

Ich hatte mir noch 3g getrocknetes Kraut mitgenommen was ich dann zwischendurch einfach so in den Mund nahm, darauf kaute und es dann mit einem Getränk runterspülte, eine Freundin stand neben mir, aber ich fraß das Zeug trotzdem weil es mir egal war, da fragte sie mich dann was das sei, ich sagte Koffeinpulver, das hält mich wach, hätte ich gesagt das ist Kratom hätte die doch nie gewusst was los ist und denkt ich bin ein Drogenjunkie, das Kratom kennen doch keine involvierte Leute ;-)

Insgesamt viel Spass gehabt alles optimal gelaufen, nach 5h Party aufeinmal der Rausch nachgelassen und ich wollt nur noch ins Bett, also mitn Kollege heim gefahren, ins Bett gegangen, früh aufgewacht als wäre nichts gewesen.

Also auf jeden Fall eine Alternative zum Alkohol, bloß dass ich keinen Kater hatte und es wahrscheinlich sogar gesünder für den Körper ist, allerdings ist man nicht ganz so neben der Spur wie auf Alkohol, zumindest bei meiner 10g Dosierung nicht.



Spacediver 30 J Männlich schreibt:
Habs schon mit 4gr gespürt und war nicht schlecht. Am nächsten Abend probierte ich 14gr als Tee (kleingeschreddert und 5min köchelnlassen), war den ganzen nächsten Tag noch sehr Gut stimulliert gewesen.

:-)))))


Sexycat schreibt am 08.05.05:
Ich habe 5 Gramm Kratom innerhalb von 2 Stunden gegessen.
Bei dem Kauen der ersten Blätter wurde mir sofort bewusst, dass der Geschmack scheußlich ist.
Nun ja, die Wirkung war aber überraschend gut. Zuvor hatte ich Angst, weil ich im Internet von Erbrechen
bei Kratom gehört hatte, dieses traf aber nicht ein.
Plötzlich fühlte ich mich sehr glücklich und dieses Gefühl wurde gesteigert desto mehr Blätter ich kaute
(unbedingt mit Wasser runterspühlen).
Zu meinem Estaunen blieb die Wirkung auch lange erhalten, ca. 3 Stunden, das lag wohl an der Einteilung
der Blätter.

Fazit:
Eine gute alternative Lösung zu Alkohol, welche man aber auch nicht übertreiben sollte!!!


Anonym vom 03.08.05:
hab in thailand täglich (1-2 wochen) Kratom gekaut.

1 flasche redbull auf 1-3 blätter kauen(gegen ende hab ich se auch pur gekaut. so machens auch die thais^^) und ab gehts. immer erst gegen abend gegessen um der müdigkeit entgegen zu wirken. ferner steht der kleine prinz auch im vollsuff wie ne 1. so ne tüte mit 30 blättern kostet nen halben eurö.

In thailand frisst es so ziemlich jeder Busfahrer damit se nich am Steuer einpennen.


Ann schreibt am 27.03.06:
Ich mahle mir die Blätter mit einer Kaffeemühle klein.
Dann fülle ich das Pulver in leere Gelatinekapseln (wegen des üblen Geschmacks) und nehme ca.10 Kapseln davon täglich ein.
Bei gutem Kratom ist die Wirkung: sehr gut, opiatähnlich und vor allem sind meine OP-Schmerzen wie weggeblasen.


Flo (M) schreibt am 18.05.06:
Kratom-Kekse
Weil das Kratom zu kauen ja so schlecht schmeckt, backe ich mir oft Kekse, da ist das ganze dann wenigstens noch gut süß.

Für vier ziemlich große Kekse:
20g Kratom
eventuell 2 Teelöffel Colanuss (für extrafit)
1 Ei
bisschen Milch
10g Butter
50g Mehl
50g Zucker
und noch so was wie Mandelsplitter oder Kokosflocken, je nach Geschmack.

Das ganze gut mischen, am besten das Ei trennen und das Eiweiß als Schnee zugeben, dann werden die Kekse luftiger.
Man kann, wenn man keine Mühle hat das ganze auch in den Mixer machen, dann wird das Kratom auch so gut klein und man hat keinen Ärger mit den Stengeln.
Dann bei 250 Grad 10-15 Minuten backen.
Wenn man will kann man auch noch weitere Sachen reinmischen, z.B. mit Dope hab ich auch gute Erfahrungen gemacht.

Erfahrung damit
Sehr angenehmes high, schon etwa so wie Opium, würde sagen rationale und emotionale Zufriedenheit.
Und Hunger hat man auch keinen mehr.
Sex ist dann auch der Hammer, führt zu extremer Ausdauer und Standkraft (Meine Freundin war auch sehr zufrieden, auch wenn sie selbst nicht drauf war).

Der Rausch hält dann so etwa 3 oder 4 Stunden an und tritt relativ schnell ein.
Wenn man die Blätter kaut oder einen Tee macht schon nach 10 min, mit den Keksen dauert es ein bisschen länger.
Mit 3 oder 4g ist man so leicht angenehm high, und das ganze ist ehr so wie nebenher glücklich sein.
Mit 5g und mehr ist man dann schon richtig dabei.
Wenn man oft und regelmäßig Kratom nimmt, lässt die Wirkung nach.


Elfenblut schreibt am 05.07.06:
wir haben uns einen tee gemacht und sind völlig entspannt..
trotzdem irgendwie wach..
wenn man die dosis erhöht könnte schon ein morphin effeckt entstehen..
mir fällt einfach auf das die aufreger des tages die bei mir gerne mal am abend eine innere unruhe auslösen völlig unwichtig werden.. innerlich totale ruhe.. sehr angenehm..


Jason, 18J, schreibt am 07.07.06:
Ich habe Kratom mal geraucht, und muss sagen, dass die Wirkung gar nicht mal so schlecht ist....
Man muss allerdings zwei grosse Joints voll rauchen und keinen Filter verwenden, damit man was spürt.
Danach ist man extrem gut gelaunt und glücklich, obgleich aller sorgen, die man so hat.


Ann schreibt am 27.08.06:
Ich nehme das Kratom und mahle es in einer Kaffeemühle klein.
(ich nehme nicht das Thai-Kratom, da dürfte der Wirkstoff stärker sein)

Danach nehme ich 5 Teelöffel und verrühre sie in Tomatensaft. Bananensaft geht auch oder Schokoshake, da Kratom einen ziemlich ekligen Geschmack hat.

Ich wurde an der Schulter operiert und nehme es als Schmerzstiller. Seitdem ich Kratom nehme, brauche ich keine Schmerztabletten mehr. Ich bin sehr überzeugt davon.

Das müsste es nur noch auf Rezept geben ;-))


Der Delaminator hat uns dies am 27.10.06 geschickt:
08.06.2006 – Donnerstag

„Auf zum Kratom!“

Heute begann der Tag um etwa 5:30. Ich wachte auf, da ich schlecht geschlafen habe, wie oft in letzter Zeit, auch wenn ich das Projekt „Quick Piggy“ nicht weiter geführt habe. Aus der Mattigkeit heraus entschied ich mich, meine restlichen 4 Gramm Kratom zu konsumieren, was ich um etwa um 14 Uhr tat.

Doch diesmal war es anders, viel anders. Es war keiner meiner vielen Trips, die ich mit meinem Coffein durchlebte oder mit Hilfe Vitaminmissbrauchs erlebt habe, es war keine weitere stimulierende Erfahrung: Es war das Paradies.


Ich erwartete in den ersten Minuten, dass was ich davor erlebt habe: Wachsamkeit ohne besondere Euphorie, aber bei 4 Gramm war es ein Stück vom blauen Himmel, es befriedigte mich. Es befriedigte mich so sehr, dass es mich glücklich machte.

All jene meiner Bedürfnisse wurden befriedigt, keiner von ihnen blieb übrig. Meine Libido, mein Über-Ich, mein Es, alle schienen still zu sein, sie sedierten und ermatteten schließlich. Der Anfang war mit leichter Euphorie bestückt, die sich schnell, als ich den Rest des Tees einnahm mitsamt des Kratom, in einen Bewegungsdrang wandelten.

Ich konnte es nicht fassen. Die Wirkung erschien wie Ephedrin, doch dieses enorme Glücksgefühl, welches ich nie so intensiv fühlte wuchs in mir – ja selbst bei ihr konnte ich diese tiefe Glückseeligkeit nicht spüren .

Meine Bewegungen wandelten sich in lächerlichen, pathetischen Tänzen, die ich zur melancholisch-trüben Musik von Interpol, insbesondere Joy Divisions tanzte. Bis dahin war es nur dieser Bewegungsdrang und diese enorme faszinierende Euphorie, doch es kamen weitere Elemente hinzu.

Das Gefühl in „Watte gebauscht“ zu sein verstärkte sich in jede weitere Minute, in der ich lebte, in der ich wahrhaft lebte. Ich brauchte Melanie nicht, ich brauchte keine Noten, ich brauchte kein Geld, ich brauchte, die hypnotisch auf mich wirkende Stimme Ian Curtis, die Einzige, die ich hören wollte .

Schon zog ich Vergleiche mit Opium, doch ich weiß es nicht, ob dieser Vergleich berechtigt ist. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass es irgendetwas Besseres gäbe als diese Droge, außer sie mit ihr zu genießen. Auch, wenn ich alleine hier tanzte, in diesen merkwürdigen Bewegungen, die ich „Tänze“ nannte, langweilte ich mich keineswegs.

Die Droge nahm mich in ihren Bann. Das starke Gefühl in „Watte gebauscht“ zu sein, machte mich so glücklich, wie noch nie in meinem Leben. Das Gefühl, dass auf meiner ganzen Haut eine wärmende Decke mich umhüllt, lässt mich sicher fühlen, so sicher, dass ich einen jeden foltern würde, nur um dieses Gefühl zu wiederholen, ich würde einen Menschen verletzen, nur um dieses Gefühl beizubehalten, dass ich zu fühlen begann.

Man fühlt sich sicher in dieser Watte. Man fühlte sich befriedigt. Man ist umhüllt von einer Kapsel, die umhüllt ist mit der weichsten Watte, die der Mensch kennt. Nichts kannst du mit dieser Weichheit, diesem Gefühl beschreiben, mit dieser unbeschreiblichen Fülle der Glückseeligkeit.

1 Gramm konnte mich nicht befriedigen, aber diese 4 Gramm. Diese 4 restlichen Gramm, die mich berechtigten mich selig zu sprechen. Bevor ich es nahm, hatte ich keine Erwartung, doch nun habe ich sie, an jene neue Droge, die ich probieren werde, egal ob legal oder auf der Straße.

Die Tänze verwandelten sich langsam in schleichende Ekstase, die sich in erhöhtem Blutdruck zeigte. Ich schwitzte langsam, aber nicht stark. Ich war nicht überhitzt, doch ich merkte, dass ich mich bewegen musste, denn sonst wäre ich eingeschlafen oder hätte Probleme mit meinen Kreislauf bekommen, denn mein Körper wollte die Bewegung, die die Droge auslöste.

Meine Bewegungen worden immer schneller und geschmeidiger. Niemals in meinem Leben fühlte ich mich so leicht und so unterfordert in meinen Bewegungen, die sich wandelten in chaotischen Schritten und Faustschlägen. Ich begann langsam, beinahe schon anarchistische Bewegungen zu machen. Ich sprang auf meinen Stuhl. Ich versuchte von diesem aus auf den Boden zu springen. Ich merkte, kurzzeitig nicht, was ich machte, ich war vollkommen besessen von meinen Bewegungen und meiner synthetischen Zufriedenheit.

Ich versuchte dann zu springen, aber ich war dumm genug zu vergessen, dass der Stuhl Rollen hat und ich fiel bei dem Versuch zu springen auf den Boden. Ich knallte recht hart, aber ich fühlte nicht, na ja, ich fühlte kaum etwas. Ich hätte zehn Mal so fallen können, vielleicht sogar 100 Mal um Schmerz zu verspüren.

Ich war überrascht, und zwar sehr überrascht, dass ich nichts fühlte, kaum einen Schmerz in den Händen, die mein Gesicht bewahrten. Das Kratom löste meinen Schmerz, meine Depression, meinen Kummer über alles, was ich erleben musste.

Alles löste sich, alles löste sich. Ich begann bereits unbewusst den Liedern zu folgen und zu singen. Ich sang, sogar laut, obwohl ich bewusst kaum noch etwas tat. Meine Bewegungen und mein zweifelhafter Gesang automatisierten sich dramatisch.

Mir war es egal, wen ich liebte oder wen ich hasste, ich brauchte die Musik. Das Einzige, was mich heilte, das Einzige, was dem Kratom gleichwertig war.

Erst nach etwa zwei Stunden der Tänze, der Gesänge, des Frohlockens wandelte sich die Stimmung langsam in Richtung Ruhe und völliger Gelassenheit, die Tänze worden langsamer, aber sie hielten an.

Ich zog mich für die Schule an, trotzdem musste ich mich bewegen nur um meinen Kreislauf stabil zu halten. Meine Körpertemperatur erhöhte sich scheinbar permanent, doch ich bemerkte, dies erst als ich in der Schule eintraf. Mein Kopf war zwischen Temperaturen zwischen 39,5° und 41°, genau kann ich es nicht sagen.

In der Schule klang der Bewegungsdrang aus, aber die Euphorie hielt noch eine Weile. In den letzten Stunden erst wandelte sich die Droge in Müdigkeit, selbst die schützende Watte war nicht mehr da, so war ich froh, dass ich nach hause konnte. Ich wäre im Englischunterricht womöglich eingeschlafen.

Die Müdigkeit hielt auch im Zug und zu hause an, aber ich konnte nicht schlafen und so fing ich an hier zu schreiben.

*Anm. des Editors: Der Text ist ebenfalls bei LdT zu finden



Ann schreibt am 10.12.06:
Seit /SeptemberOktober 2005 konsumiere ich Kratom. Ich nahm es, weil ich hörte/las, das Kratom schmerzstillend sei und ich hatte eine längere schwerwiegende OP hinter mir. Die Schmerztabletten wollte ich nicht mein Leben lang nehmen und dachte, es ist sicher gesünder, auf "pflanzliche" Mittelchen umzusteigen.

Kratom half anfänglich auch sehr gut. Mit der Zeit stellte sich wie bei Alkohol eine Art Gewöhnung ein und man konsumiert mehr, um denselben Effekt zu erziehlen.
Also stellte ich meinen Kratomkonsum für 2 Monate komplett ein.
In der Zeit griff ich wieder zu Schmerzmitteln. Davon wollte ich aber weg. Ausserdem stand ich gerade vor einem neuen Job, der Schmerzen nicht zuliess.
Und so ging ich wieder zu Kratom :-)
Ich war sehr schnell wieder bei dem letzten Konsum, mit dem ich aufgehört hatte.
Nun kann ich aber sagen, das der Konsum wieder nachlässt, die Toleranzgrenze wird wieder geringer. Wie viel geringer kann ich noch nicht sagen, da dies gerade beginnt.
Mit dem jetzigen Wissen würde ich sagen, werde ich vorläufig keine Pause mehr einlegen, denn damit fahre ich allemal besser als mit Chemie. (ihr dürft euch auf meinen nächsten Bericht freuen)
Wenn ich mal einen Kratompausentag einlege, hab ich keine Entzugserscheinungen. Also noch ein Vorteil.


Nebenwirkungen:
wenn man zu viel konsumiert, tritt Übelkeit und allgemeines Unwohlsein auf. Das geht aber relativ schnell vorbei.
Appetitstörungen hab ich (leider) nicht ;-)
Ansonsten sind mir keine Nebenwirkungen aufgefallen.
Wäre noch erwähnenswert, das ich jetzt auch krank war und deshalb weniger davon brauchte für dieselbe Wirkung (hatte Antibiose bekommen).

Ich werde das beobachten und gegebenenfalls verbessern.



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