Cinnamomum zeylanicum
Beschreibung
Der Zimtbaum ist ein immergrüner, bis ca. 10m hoher Baum mit
hellbrauner, dünner Rinde. In Kultur wird er aber häufig auf
Strauchhöhe zurückgeschnitten. Er hat große,
längliche, etwas rechteckige Blätter. Die Blätter sind
anfangs leuchtend rot und werden später dunkelgrün mit
weißen Blattadern.
Aus den unauffälligen weißlich-grünen bis gelben
Blüten bilden sich die ei-runden purpurfarbenen Früchte.
Alle Teile der Pflanze sondern den typischen Zimtgeruch ab.
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Vorkommen
Der Ceylonzimtbaum ist in Südindien und Sri Lanka beheimatet. Dort gedeiht er in gebirgigen Lagen bis 2000m.
Er wird weltweit in den tropischen Regionen der Erde kultiviert.
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Geschichte
Das Zimt war schon im Altertum sehr geschätzt und galt über
Jahrhunderte als eines der teuersten Gewürze. Im 14.Jahrhundert
wurde der Ceylonzimt erstmals in Europa erwähnt. Mit der
Entdeckung des Seeweges nach Indien nahm seine Verbreitung zu. Einer
der Hauptgründe der Portugiesen Ceylon 1536 Ceylon zu erobern war,
das Monopol auf Zimt zu erlangen. Zuerst wurde das Zimt nur von einer
besonderen Kaste, den Chalias, aus wildwachsenden Bäumen gewonnen.
Seit dem Ende des 18. Jahrhunderts wird der Zimt aus Kulturbäumen
hergestellt. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts war der Zimt der
Hauptexportartikel Ceylons. |
Drogen und Inhaltsstoffe
Aus dem Zimtbaum können mehrere Drogen gewonnen werden:
1. Das ätherische Öl, welches durch Wasserdampfdestillation aud der Rinde gewonnen wird: Zimtöl oder Cinnamomi aetheroleum oder genauer als Cinnamomi zeylanici aetheroleum
bezeichnet. Das Öl enthält als Hauptbestandteil Zimtaldehyd
mit bis zu 75 %. Ausserdem Eugenol mit bis zu 10% und Cinnamylacetat,
Methoxyzimtaldehyd, Zimtalkohol und Zimtsäure.
2. Die Rinde die vom äußeren Korkmantel befreit wurde: Ceylonzimtrinde, Echter Zimt, Echter Kaneel, Java-Zimt, Malabarzimt oder Cinnamomi cortex oder genauer Cinnamomi ceyanici cortex.
Die Rinde enthält das oben beschriebene Öl und Diterpene,
Phenolcarbonsäuren, Procyanidine, Schleimstoffe und Zucker. |
Eigenschaften und Wirkungen
Der Zimt wirkt antibakteriell, blutdrucksenkend, krampflösend,
magenstärkend, pilzhemmend, stimulierend, verdauungsfördernd
und wundheilend.
Der Einsatz vom Zimtöl kann zu Haut- und Schleimhautreizungen
führen. Ausserden kann eine Überdosierung Durchfall,
Herzklopfen und Schweißausbrüche auslösen. Auch die
Auslösung einer Fehlgeburt ist möglich. |
Verwendung
In der Volksmedizin wird er bei Appetitlosigkeit, Arthritis,
Bluthochdruck, Erkältungen, Grippe, Rheuma, Übelkeit,
Verdauungsbeschwerden und Wurmbefall eingesetzt. Sehr gut geeignet bei
Patienten mit niedriger Körpertemperatur. Nicht während der
Schwangerschaft einehmen.
Der Zimt ist ein wichtiges Gewürz insbesondere für Backwaren
Süßspeisen, Glühwein und Punsch. Aber auch zu vielen
Fleischgerichten, in geringen Mengen zugesetzt, ist er ein Genuß.
Zimt ist auch ein Bestandteil von Curry.
Das Zimtöl wird in der Parfümindustrie eingesetzt.
Zur Herstellung zimthaltiger Zigaretten (Canel).
Als Badezusatz.
Zimt ist in der Region ein wichtiges Aphrodisiakum. Mit dem Zimtöl
werden seit dem Altertum die Genitalien zum Stimulieren bestrichen. |
Zubereitung
Medizinisch bei Beschwerden im Magen-Darm Bereich wird ein Tee aus 1
Teelöffel Zimtrinde zu den Mahlzeiten getrunken. Nicht
während der Schwangerschaft.
Die Zimtrinde eignet sich auch zum Einlegen in Rotwein und wirkt dann verdauungsfördernd und stärkend.
Das Verräuchern zusammen mit Myrrhe verbreitet, besonders für den Mann, eine erotische Stimmung.
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Kultivierung
Die Vermehrung erfolgt durch Aussaat der Samen unter Abdeckungen oder durch Stecklinge.
Der Zimtbaum ist eine empfindliche Kulturpflanze die eine
Mindesttemperatur von 15 °C benötigt. Ausserdem einen feuchten
Boden mit guter Drainage und halbschattige oder sonnige Lage.
Die Zimtrinde wird von ca. 2 Jahre alten Zweigen gewonnen.
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