Hyssopus officinalis
Beschreibung
Der Ysop ist ein mehrjähriger, verholzender Strauch der eine
Höhe von ca. 70 cm erreicht. Er hat schmale, zugespitzte
dunkelgrüne Blätter.
Die Blütezeit ist von Juni bis August. Dabei bilden sich Scheinähren kleiner tiefblauer Blüten.
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Vorkommen
Der Ysop ist in Vorderasien, im Mittelmeergebiet und im
Schwarzmeergebiet beheimatet. Aber auch in unseren Breiten sind
verwilderte Pflanzen früherer Kulturpflanzen anzutreffen. |
Geschichte
In den Kräuterbüchern des Mittelalters wird das Ysopkraut vor
allem bei Atemwegs- Erkrankungen als sehr hilfreich genannt. |
Drogen und Inhaltsstoffe
Aus dem Ysop werden folgende Drogen gewonnen:
1. Das getrocknete, während der Blütezeit gesammelte Kraut. Es wird als Ysopkraut oder als Ispenkraut und als Josefskrautbezeichnet. Die botanische Bezeichnung ist Hyssopi herba.
Die Droge enthält 0,1-0,9% des ätherischen Öls. Daneben
enthält es mehrere Flavonoide (ca. 5% Hesperidin, Diosmin und
Vicenin), den Bitterstoff Marubiin, Gerbstoffe (hauptsächlich
Rosmarinsäure), Oleanolsäure Sitosterol und Ursolsäure.
Ausserdem Gummi, Harz und Zucker.
2. Das aus dem Kraut durch Wasserdampfdestillation gewonnene ätherische Öl. Es wird als Ysopöl oder Hyssopi aetheroleum bezeichnet und enthält Isopinocamphon, Pinen, Pinocamphon und Pinocarvon.
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Eigenschaften und Wirkungen
Der Ysop hat einen stark aromatischen Geruch und einen würzig
herben Geschmack. Er wirkt bei Erkältungskrankheiten
schleimlösend und auswurffördernd. Ausserdem appetitanregend,
beruhigend, entzündungshemmend und schweißhemmend. |
Verwendung
In der Volksmedizin wird er bei Asthma und chronischer Bronchitis,
Halsentzündungen, Heiserkeit, bei Magen- und Darmkatarrhen und bei
übermäßiger Schweißentwicklung in Folge von
nervöser Übereregbarkeit und
Schilddrüsenüberfunktion. Ausserdem bei Herzbeschwerden,
Kreislaufschwäche und Menstruationsbeschwerden.
Äußerlich auch zur Behandlung von Wunden und Verletzungen
der Augen.
Auch zum Würzen von Braten, Fischgerichten oder verschiedenen Salaten wird das Ysopkraut geschätzt.
Das ätherische Öl wird in der Kosmetik- und
Parfümindustrie verwendet. Unter anderem als Zusatz in
Badeölen. Ausserdem dient es zur Herstellung von Likören und
Gewürzessenzen. |
Zubereitung
Als Tee. Dazu nimmt man eine Handvoll des trockenen Krautes auf 1 Liter
Wasser, erhitzt dann zum Kochen und läßt für 15 minuten
ziehen.
Als Gurgelwasser.
Mit dem Ysopkraut lässt sich auch ein Kräuterquark anrichten.
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Kultivierung
Er läßt sich durch Aussaat im Herbst oder durch Stecklinge vermehren.
Der Ysop liebt die volle Sonne und einen neutralen bis kalkigen Boden mit guter Drainage.
Die Ernte wird während der Blütezeit durchgeführt.
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