Salbei

Salvia officinalis

Trivialname: Salbei
Botanischer Name: Salvia officinalis
Familie: Lamiaceae (Labiatae) - Lippenblütler
   
Rezepte: 2 vorhanden
Erfahrungsberichte: 1 vorhanden
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Namen und Synonyme
Echter Salbei, Dalmatiner-Salbei, Edelsalbei, Fischsalbei, Gemeiner Salbei, Gartensalbei, Königssalbei, Müsliblätter, Rauchsalbei, Sabikraut, Salbine, Salver, Scharlachkraut, Scharlei, Schmale Sofie, Tugendsalbe

Botanisch: Salvia officinalis, Salvia grandiflora, Salvia tomentosa. Der Name Salvia leitet sich vom lateinischen Wort für "heilen" salvare ab.

Englisch: Shop-Sage


Beschreibung
Der Salbei ist eine mehrjährige Pflanze die eine Höhe von 50-100cm erreicht. Der vierkantige Stiel ist im unteren Bereich verholzt und filzig behaart. Die grünen bis grauen Blätter sind oval und filzig-weiß behaart und werden auch im Winter nicht abgeworfen. Sie verströmen einen charakteristischen Geruch der beim Reiben sehr intensiv wird.

Zwischen Juni bis Juli bilden sich blau-violette Blüten in Ähren. Manchmal auch weiß bis rosafarben.


Vorkommen
Der Salbei ist in der Westlichen Mittelmeerregion beheimatet, wird aber auch bei uns seit mindestenst 900 nChr kultiviert.


Geschichte
Bereits im Altertum war der Salbei wegen seiner Heilwirkung geschätzt und hatte den Ruf ein langes Leben zu geben. Unter Karl dem Großen mußte jeder Bauerhof auch etwas Salbei anbauen.


Drogen und Inhaltsstoffe
Aus dem Salbei werden zwei Drogen gewonnen:

1. Die getrockneten Blätter. Sie werden als Salbeiblätter oder wissentschaftlich als Salviae folium bezeichnet. Früher war auch noch Foliae salviae oder auch Herba salviae gebräuchlich. Sie enthalten verschiedene Diterpene, Flavonoidglykoside, Hydroxyzimtsäurederivate, Triterpene und Spurenelemente (besonders Eisen, Magnesium, Zink) und ein ätherisches Öl.

2. Das aus der Pflanze durch Wasserdampfdestillation gewonnene ätherische Öl: Das Salbeiöl oder Dalmatinisches Salbeiöl. Wissentschaftlich Salvia officinalis aetheroleum oder auch Salviae oleum. Es enthält als Hauptbestandteil Thujon und einen hohen Anteil an Campher und Cineol. Ausserdem Borneol, Camphen, Humulen und Pinen.


Eigenschaften und Wirkungen
Der Salbei wirkt antibakteriel, beruhigend, desinfizierend, entzündungshemmend, hustenmindernd, krampflösend, schweißhemmend und verdauungsfördernd. Ausserdem senkt er den Blutzuckerspiegel und wirkt menstruationsregulierend.

Der Salbei sollte nicht überdosiert werden weil sonst der Magen belastet wird. Von einer Einnahme während der Schwangerschaft wird abgeraten. Das enthaltene Thujon kann in hohen Dosen Halluzinationen verursachen.


Verwendung
In der Volksheilkunde wird der Salbei bei Blähungen, Depressionen, Husten, Verdauungsstörungen, Wechseljahresbeschwerden und erhöhter Schweißbildung eingesetzt.

Zum Gurgeln bei Entzündungen des Zahnfleischs und des Mundbereiches.

Die bevorzugt frischen Salbeiblätter aber auch die getrockneten Blätter werden in der Küche als Gewürz verwendet. Als Nebeneffekt verlängert sich dadurch die Haltbarkeit der zubereiteten Speisen etwas und die Verdauung wird gefördert.

In der Kosmetikindustrie als aromagebender Bestandteil.


Zubereitung
Zur Bereitung eines Tees wird ein Teelöffel der Salbeiblätter mit einem Viertel Liter heißen Wassers übergossen und für 10 min ziehen gelassen. Dieser Tee eignet sich für innerliche Anwendung und auch zum Gurgeln. Noch wirksamer ist ein Tee mit gleichem Anteil an Kamilleblüten.

Der Salbei eignet sich auch zur Anwendung mittels Vaporizer.


Kultivierung
Der Salbei lässt sich leicht durch Aussat oder durch Stecklinge vermehren. Er liebt eine sonnige Lage auf einen leicht kalkhaltigen Boden. Er ist empfindlich gegen Staunässe aber sonst sehr anspruchslos.

Die Blätter können fast das ganze Jahr über geerntet werden. Aber der günstigste Zeitpunkt ist vor der Blüte.


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