Viscum album
Beschreibung
Die Mistel ist eine immergrüner, zweihäusiger
Schmarotzerstrauch. Nadelbäume und Laubbäume mit weichem Holz
sind ihre Wirtsbäume. An ihnen verankert sie sich mit den
kräftigen Senkerwurzel an den Nährstoffbahnen der Äste.
Der Mistelbusch ist reich verzweigt und von runder Form. Die
Blätter sind länglich eifömig und ledrig.
Von März bis April bilden sich unscheinbare blaßgelbe bis
grünliche Blüten. Die Früchte sind weiß, rund,
ungenießbar und enthalten nur einen Samen der vom Fruchtfleisch
umgeben ist. |
Vorkommen
Die Mistel ist fast allen gemäßigten Gebieten der Erde
anzutreffen. Am häufigsten wächst sie auf Apfelbäumen,
Linden, Pappeln und Tannen. |
Geschichte
Die Mistel ist eine wichtige Pflanze in der antiken griechischen,
römischen, gallischen, keltischen und auch in der germanischen
Mythologie. Sie wurde von den Druiden während einer bestimmten
Mondphasen von bestimmten Wirtsbäumen mit einer goldenen Sichel
geschnitten.
Aber auch die medizinische Verwendung bei z.B Epilepsie ist ebenso alt.
|
Drogen und Inhaltsstoffe
Die Droge sind die Blätter und Zweige die gesammelt werden bevor sich die Früchte entwickelt haben. Sie wird Mistelkraut oder Visci albi herba genannt.
Das Mistelkraut enthält Amine, Aminosären, Cyclitole,
Flavonoide, Lecitine, Lignane, cyclische Peptide, Proteine,
Polysaccharide und Viscotoxine. Ausserdem Triterpene wie Amyrin,
Betulinsäure, Oleanolsäure und Ursolsäure. |
Eigenschaften und Wirkungen
Das Mistelkraut hat einen scharfen bittersüßen Geschmack und
wirkt abführend, blutdrucksenkend, gefäßerweiternd,
harntreibend und krampflösend.
Ausserdem hat sie eine krebshemmende Wirkung und senkt den Blutcholesteringehalt.
|
Verwendung
In der Volksmedizin wird die Mistel bei Asthma, Bluthochdruck,
Durchfall, Epilepsie, Hysterie, Keuchhusten und zur Stärkung des
Herzens eingenommen.
Äußerlich wird das Mistelkraut bei Arthritis, Frostbeulen, Krampfadern und Rheuma angewendet.
|
Zubereitung
Der Misteltee wird aus 2 Teelöffeln Mistelkraut auf einem Liter
Wasser gemacht. Er wird mit kaltem Wasser bereitet und sollte 8-10
Stunden stehen gelassen werden. Es darf nicht erhitzt werden! |
Kultivierung
Die Mistel wird für gewöhnlich von Vögeln verbreitet.
Zur Kultivierung wird eine Mistelfrucht in eine Rindenspalte des
Wirtsbaumes gedrückt.
Die beste Erntezeit ist zwischen März und April. Denn sind die
Misteln auch einfach zu finden auf den noch kahlen Laubbäumen.
Schwieriger ist es natürlich bei Nadelbäumen. Geerntet werden
die beblätterten Zweigspitzen. |
Diese Seite dient rein informativen Zwecken. Es besteht kein Anspruch auf Richtig- oder Vollständigkeit.
Deshalb lehnt der Autor jede Verantwortung für eventuelle Anwendung ab.
|