Melissa Officinalis
Beschreibung
Die Melisse ist eine mehrjährige Pflanze die eine Höhe von
ca. 60 cm erreicht. Sie hat einen vierkantigen Stengel, ist stark
verästelt und hat gezähnte, leicht behaarte, ovale
Blätter in gegenständiger Anordnung.
Zwischen Juli (seltener Juni) und August bilden sich unscheinbare
kleine weiße oder weißgelbe Blüten an den
Blattachseln. |
Vorkommen
Die Zitronenmelisse ist im östlichen Mittelmeergebiet und
Kleinasien beheimatet. Sie wird aber auch in Mitteleuropa und
Deutschland kultiviert. |
Geschichte
In der Antike wurde die Melisse schon zur Behandlung von Frauenleiden
eingesetzt. Im 10. Jahrhundert wurde sie von arabischen Heilkundigen
als Herztonikum und für die Verbesserung des Gemütszustandes
eingesetzt. |
Drogen und Inhaltsstoffe
Aus der Melisse weden folgende Drogen gewonnen:
1. Die getrockneten Blätter: Melissenblätter, Frauenkraut, Herzkraut, Zitronenkraut. Wissentschaftlich: Melissae folium, Folium Citronellae, Folium Melissae.
Die Droge enthält bis zu 0,8% ätherisches Öl,
Aesculetin, Bernsteinsäure, Bitterstoffe, Flavonoide, Gerbstoffe
(Rosmarinsäure und Kaffeesäurederivate),
Phenolcarbonsäuren und Derivate, und Triterpensäuren.
2. Das aus der ganzen Pflanze durch Wasserdampfdestillation gewonnene ätherische Öl: Melissenöl oder wissentschaftlich Melissae aetheroleum, Oleum Melissae.
Die Hauptkomponenten sind die Monoterpenaldehyde Citronellal, Geranial,
Geraniol, Geranylacetat, Linalool und Neral. Ausserdem enthält es
die Sesquiterpene Caryophyllen und Germacren. |
Eigenschaften und Wirkungen
Die Blätter riechen und schmecken nach Zitrone. Die Melisse wirkt
nervenberuhigend, gallefördernd, krampflösend und
blähungsfördernd. |
Verwendung
In der Volksmedizin bei nervösen Beschwerden, Blähungen,
Einschlafstörungen, Magen und Darmbeschwerden,
Unterleibserkrankungen, Migräne, Leber und Galleleiden und als
Tonikum.
Äußerlich bei Herpes, Insektenstichen, Rheuma und Infektionen im Mund.
In der Küche können die Blätter Fruchsalaten und
Marmeladen einen leicht zitronenartigen Geschmack verleihen. Auch zur
Bereitung von Eistee und anderen Getränken verwendbar. Beim kochen
können die Blätter statt Zitronenschale genommen werden.
Das Melissenöl wird in der Kosmetikindustrie z.B. für Badeöle zugesetzt.
Zur Herstellung von Kräuterlikören wie Melissengeist und Karmelitergeist.
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Zubereitung
Als Tee werden 2 -3Teelöffel der Melissenblätter pro Tasse
genommen mit kochend Wasser übergossen und abgedeckt für 10
Minuten ziehen gelassen und danach mit Honig gesüßt.
Für eine Kur sollte man täglich 3 Tassen trinken.
Als Badezusatz.
Gut geeignet zur Anwendung mit einem Vaporizer.
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Kultivierung
Die Melisse läßt sich gut durch Samen vermehren und
bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Der optimale
Boden ist etwas feucht mit guter Durchlässigkeit. Die Ernte der
Blätter erfolgt noch vor der Blüte. |
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