Silybum marianum
Beschreibung
Die Mariendistel ist eine zweijährige Distel mit aufrechten fein
behaarten Stengel die eine Höhe von bis zu 1,5 m erreichen kann.
Ihre Blätter sind dunkelgrün mit weißer Zeichnung. Die
Blätter sind lanzettlich bis gelappt, etwas gewellt und die
Spitzen sind mit Dornen bestückt.
Zwischen Juli und August bilden sich endständige purpurne bis rote
halbkugelige Blütenköpfe. Darauf folgen die glänzenden
schwarzgelben Früchte. Diese haben zuerst eine Haarkrone, die sich
aber später abtrennt. |
Vorkommen
Die Heimat der Mariendistel ist das Mittelmeergebiet und der Vordere
Orient. In Deutschland kommt sie gelegentlich an sonnigen, warmen
Standorten ausgewildert vor. |
Geschichte
Die Mariendistel wurde schon von Dioskurides (griechischer Arzt 40-90
n.Chr) in seiner Materia medica ais Heilpflanze erwähnt. |
Drogen und Inhaltsstoffe
Aus der Mariendistel werden folgende Drogen gewonnen:
1. Das getrocknete Kraut welches während der Blütezeit geerntet wurde: Mariendistelkraut oder Cardui marae herba.
Es enthält verschiedene Flavonoide, Fumarsäure, Phytostereole, Polyine und Triterpene.
2. Die Samen: Mariendistelfrüchte oder auch Marienkörner, Stechkörner, Stichsaat. Wissentschaftlich: Cardui mariae fructus (auch Semen Cardui mariae, Silybi marianae fructus)
Sie enthalten als Hauptwirkstoff Silymarin. Dies ist die Bezeichnung
für ein Gemisch aus Silybin, Silychristin und Silydianin.
Ausserdem die Flavonoide Apigenin, Chrysoeriol, Quercetin und weitere,
Proteine, fette Öle und Triterpene. |
Eigenschaften und Wirkungen
Die Mariendistelsamen wirken anregend, fiebersenkend, galletreibend, harntreibend und windtreibend.
Ausserdem wirken sie entgiftend und schützend auf die Leber.
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Verwendung
In der Volksmedizin wird die Mariendistel bei Herz- und
Kreislaufproblemen sowie Leber- und Gallenbeschwerden verwendet. Die
Hauptanwendung ist wohl die Behandlung von Leberleiden. Sei es zur
Entgiftung wegen Alkoholismus, Drogenkonsums , Chemikalien oder aber
zur Regeneration bei Fettleibigkeit, Knollenblätterpilzvergiftung,
oder Hepatitis. In allen diesen Fällen kann eine mehrwöchige
Kur mit einem Mariendistelstee hilfreich sein. Weitere Anwendungen sind
Migräne undVerdauungsbeschwerden.
Die Samen oder Extrakte daraus sind Bestandteil von Galle- und Lebertees.
Aus den frischen Blättern kann ein Salat bereitet werden. Die
Wurzeln können gekocht als Gemüse dienen .Sie wird auch
"wilde Artischocke" genannt. Die gehäckselte Pflanze wird als
Viehfutter gegeben. Die Samen zur Geflügelzucht. |
Zubereitung
Einen Tee wird bereitet indem man einem Teelöffel der
zerstoßenen Samen mit einer Tasse siedenden Wassers
übergießt und für 10 bis 15 Minuten ziehen lässt. |
Kultivierung
Die Mariendistel lässt sich gut durch Samen vermehren. Sie
bevorzugt einen gut entwässerten Boden in sonniger Lage. |
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