Humulus lupulus
Beschreibung
Der Hopfen hat einen mehrjährigen Wurzelstock aus dem sich jedes
Jahr neue Triebe bilden. Diese können bis zu 8m lang werden und
klettern sich schlingend an Zweigen und Ästen von Bäumen und
Sträuchern empor. Der Hopfen ist eine zweihäusige Pflanze und
nur die Blüten der weiblichen Pflanze werden genutzt.
Die Blätter sind rauh, 3-5 lappig und am Rande gezähnt.
In der Blütezeit (Juni bis September) bilden sich gelbgrüne
zapfenartige Blüten. Diese haben einen stark aromatischen Geruch
und einen bitteren Geschmack. |
Vorkommen
Hopfen kommt in den gemäßigten Zonen Europas, Asiens und Nordamerika vor.
Besonders häufig ist die Wildpflanze bei Gebüschen und Wälder in der Nähe von Gewässern anzutreffen.
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Geschichte
Der Hopfen wird in Deutschland seit dem 8. Jahrhundert angebaut. Und
wird seit dem Mittelalter als Bierwürze verwendet. Damals war
Bierbrauen Sache der Klöster die damit auch die lustmindernde
Wirkung des Hopfens nutzten. Hildegard von Bingen hat erstmals die
psychoaktiven und seine konservierenden Wirkungen beschrieben. |
Drogen und Inhaltsstoffe
Die Hopfenblüten enthalten Lupulin und Harze welche sich
zusammensetzen aus Humulonen, Lupolonen und Bitterstoffen wie
Hopfenbittersäure und Acylphlorogluciden. Ausserdem ein
ätherisches Öl sowie diverse Gerbstoffe. |
Eigenschaften und Wirkungen
Der Hopfen wirkt beruhigend, hormonregulierend, appetitanregend,
kräftigt Magen und Darm. Ausserdem ist er harntreibend,
schmerzlindernd und kramplösend.
Der Wirkstoff Lupulon der dem Bier seinen bitteren Geschmack verleiht, kann auch den vorzeitigen Samenerguss verzögern.
Hopfen hat eine antibakterielle Wirkung und wirkt auch als der Konservierungstoff des Bieres.
Durch die östrogenartige Wirkung stellt sich bei Männern die
über viele Jahre große Mengen an Bier konsumieren eine
"Verweiblichung" ein. Dies zeigt sich an der Vergrößerung
der Brustansätze.
Geraucht soll eine milde Marihuana ähnliche Wirkung eintreten.
Zuviel Hopfen kann Menstruationsstörungen und Schläfrigkeit auslösen.
Der Umgang mit frischen Hopfenblüten kann Hautreizungen verursachen.
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Verwendung
Der Hopfen ist seit Jahrhunderten ein Hausmittel gegen Nervosität, Unruhe und bei Schlafproblemen.
In der Volksmedizin wird Hopfen bei Wechseljahres- und Magenbeschwerden eingesetzt. Und ausserdem bei Migräne.
Und äußerlich zur Behandling von Wunden, Geschwüren, Ekzemen und Herpes.
Hopfen und seine Extrakte sind Bestandteil zahlreicher Arzneipräparate wie z.B Schlafmittel.
In der Aromatherapie werden die getrockneten Blüten in sogenannten
Hopfenkissen zur Beruhugung und bei Schlafstörungen eingesetzt.
Hopfen ist ein wichtiger Bestandteil des Bieres.
Die jungen Hopfentriebe werden in einigen Regionen wie Spargel zubereitet.
Die Blüten des Hopfens werden auch als Räucherzusatz verwendet.
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Zubereitung
Zur Beruhigung der Nerven und als Schlafmittel eignet sich ein Tee aus
jeweils 30g Hopfen und Baldrian und 40g Melisse. Von dieser Mischung
nimmt man 1 Esslöffel und bereitet daraus eine Tasse Tee die warm
getrunken wird.
Oder auch pur dann 1-2 Teelöffel pro Tasse mit kochendem Wasser übergießen und 15 min ziehen lassen.
Die getrockneten Hopfenblüten können auch geraucht werden.
Auch alkoholische Auszüge sind verwendbar.
Ebenso ist der Hopfen sehr geeinget für die Phyto-Inhalation.
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Kultivierung
Die Vermehrung erfolgt duch Wurzelstecklinge.
Die Ernte der Blütenzapfen ist von September bis Oktober. Sie muss
beendet sein bevor die Blüten ihre Drüsenblätter
verlieren. Diese sind nämlich besonders reich an Wirkstoffen. Die
getrochneten Hopfenblüten verlieren ihre Wirkstoffe innerhalb
eines Jahres. |
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