Rubus idaeus
Beschreibung
Die Himbeere ist ein mehrjähriger Strauch mit stacheligen Stengel
und wird bis ca. 1,5 m hoch. Die gefiederten Blätter sind
obenseitig hellgrün und haben eine weißfilzige Unterseite.
Ab dem 2.Jahr bilden sich von Mai bis Juni die Blütenstände
in Traubenform bestehend aus 2-5 weißen Blüten. Daraus
bilden sich dann die roten wohlschmeckenden Früchte. Die Frucht
ist eiförmig und setzt sich aus vielen behaarten
Steinfrüchten zusammen. Es gibt auch Züchtungen bei denen die
Früchte gelblich oder weiß sind. |
Vorkommen
Der Himbeerstrauch wird heute fast weltweit in der nördlichen Hemisphäre wegen seiner Früchte angebaut.
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Geschichte
Die Himbeere wurde wahrscheinlich schon in der Steinzeit von den
Menschen genutzt. Aber kultiviert wird sie wohl erst seit dem
Mittelalter. |
Drogen und Inhaltsstoffe
Folgende Drogen werden aud der Himbeere gewonnen:
1. Die getrockneten Blätter. Himbeerblätter oder Rubi idaei folium (früher Folia Rubi idaei)
Die Blätter enthalten Fruchtsäuren, Flavonoide, Gerbstoffe, Schleimstoffe, Vitamin C und Zucker.
2. Die Früchte: Himbeeren oder Fructus Rubi idaei
Die Früchte enthalten Fruchtsäuren, Flavonoide, Glykoside, Pektin , Schleimstoffe und Zucker.
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Eigenschaften und Wirkungen
Die Himbeere hat einen angenehmen Geruch und schmeckt
süßsauer. Sie wirkt leicht abführend, appetitanregend,
blutreinigend, erfrischend, harn- und schweißtreibend. Ausserdem
hat sie einen positiven Einfluß auf den Monatszyklus und
entspannt die Gebärmuttermuskulatur während der
Schwangerschaft. |
Verwendung
Der Saft aus den Himbeeren ist in der Volksheilkunde ein Getränk bei Fieber und wird bei Saftkuren verwendet.
Die Blätter werden in der Volksmedizin äußerlich zur
Linderung bei Hämorrhoiden und bei Entzündungen im Mund- und
Rachenbereich angewendet. Innerlich für Blutreinigungskuren und
bei Durchfall. Früher wurde während der letzten 3 Monaten ein
Tee zur Geburtsvorbereitung getrunken. Der Tee eignet sich auch zur
Geburtserleichterung bei Haustieren.
Aus den Himbeeren lassen sich Bonbons, Eiscreme, Fruchtgelee,
Marmelade, Saft, Sirup, Süßspeisen u.s.w herstellen. Sie
werden auch zahlreichen alkoholischen Getränken zugegeben.
Der Himbeersirup wird Arzneimitteln als Geschmacksverbesserer beigesetzt.
Fruchtessenzen werden Badewässern und Shampoo zugesetzt.
Die Blätter sind Bestandteil von Teemischungen.
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Zubereitung
Zwei Teelöffel der Himbeerblätter werden mit 250 ml kochenden
Wassers übergossen. Nach 5 minuten wird abgesiebt. |
Kultivierung
Die Himbeere lässt sich durch Samen, Stecklinge und durch das
Teilen der Wurzelstöcke vermehren. Sie bevorzugt eine feuchten,
fruchtbaren, durchlässigen Boden in sonniger Lage. |
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