Paullinia cupana
Beschreibung
Guarana ist eine bis 10m hohe Liane und hat gefiederte Blätter mit gezahntem Rand.
Die unauffälligen gelben Blüten bilden sich an ungefähr
10cm langen Ähren. Dabei bilden sich rote Samenkapseln. Wenn diese
reif sind dann platzen sie auf und 1-3 glänzende, purpurbraune
Samen fallen heraus.Die Samen sind fast kugelförmig und bis zu
einem Zentimeter groß. Sie haben eine dünne, zerbrechliche
Schale undein Gewicht von 0,5-0,8 g |
Vorkommen
Die Guarana Liane ist im Regenwald von Brasilien, Venezuela und Uruguay
beheimatet. Sie wird aber auch in Mittelamerika und Sri Lanka
kultiviert. |
Geschichte
Die Guarana Pflanze wird vermutlich schon seit Urzeiten von den Amazonas-Indianern als Stimulanz verwendet.
Sie wurde erstmals 1699 von einem jesuitischen Missionar beschrieben.
Seit dem 19. Jahrhundert wird sie in Deutschland zur Behandlung von
Migräne eingesetzt. |
Drogen und Inhaltsstoffe
Guarana ist eine der Pflanzen mit dem höchsten Coffein-Anteil (bis
6%). Ausserdem enthält sie die Purinderivate Theobromin und
Theophyllin. Daneben auch noch bis 12% Gerbstoffe hauptsächlich
Proanthocyanidine. Ausserdem ca. 6% Catechin und 3% Epicatechin. |
Eigenschaften und Wirkungen
Ähnlich anregend wie Kaffee, aber da das Coffein an den
Gerbstoffen gebunden ist setzt die Wirkung langsamer ein und hält
dafür länger an. Es wirkt wachmachend, fördert die
Konzentration und hebt die Stimmung.
Ausserdem wirkt es gegen Fieber und Kopfschmerzen und soll sexuell stimulierend sein.
Als Nebenwirkung können Schlaflosigkeit, Nervosität und
Kreislaufprobleme entstehen. Guarana ist zu vermeiden bei Bluthochdruck
oder Erkrankungen der Herzkranzgefäße. Wie beim Kaffee kann
sie auch zur körperlichen Gewöhnung führen. |
Verwendung
Die Samen werden von der Lebensmittelindustrie in einer vielzahl
anregender Getränke verarbeitet.Ausserdem als Zutat zur
Schlankheitskost und für Sportlernahrung.
Es eignet sich auch gut zur Unterstützung von Diäten: Durch
den hohen Anteil an Ballaststoffen nimmt Guarana das Hungergefühl.
Die anregende Wirkung hilft über Energieeinbrüche hinweg. Und
regt auch die Verdauung an.
Verarbeitung zur Guarana Paste, dazu werden die Samen geschält,
getrocknet, geröstet und gemahlen mit Wasser versetzt und wieder
getrocknet.
Die Guarana Samen werden von den Eingeborenen als Aphrodisiakum und als
Schutz vor Malaria und Durchfall genutzt. Ausserdem gegen Kopfschmerzen
und Verdaungsproblemen sowie zur Entwässerung und gegen Fieber. |
Zubereitung
Ein halber bis ein Teelöffel des Guarana Pulvers wird in Getränke eingerührt.
Auch das Inhalieren mit einem Vaporizer ist möglich.
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Kultivierung
Die Vermehrung über Stecklinge ist einfacher wie die Aufzucht der Samen.
Guarana ist eine anspruchsvolle Kulturpflanze und benötigt einen
feuchten humusreichen Boden. Ausserdem sollten die Temperaturen nicht
unter 18 °C sinken. Die Lage sollte halbschattig sein. |
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