Tribulus Terrestris
Beschreibung
Die ein- bis zweijährigen krautigen Kletterpflanzen werden etwa
10-50cm hoch und haben 2,5-5cm lange gefiederte Laubblätter, deren
feine, filzige Behaarung den Anschein einer Graufärbung erweckt.
Die Blätter bestehen aus ellipsenförmigen Blättchen,
welche zu fünf bis acht Paaren am Blattstiel angeordnet sind und
ungefähr 5-10mm lang und 3-8mm breit werden. Zudem sind
Nebenblätter vorhanden. Blattgröße und -form kann je
nach Varietät des betrachteten Exemplars leicht vom oben
Geschilderten abweichen. Das gilt auch für die Blüten und
besonders für die Früchte.
Die Blüten sind schmal und gelb, stehen auf sehr kurzen Stielen und haben einen Durchmesser von 1-1,5cm.
Tribulus terrestris kann ganzjährig blühen.
Die Pflanze bildet harte, oftmals stachelige Kapselfrüchte, die
einen Durchmesser von einem Zentimeter und eine Hähe von 4-8mm
erreichen.
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Vorkommen
Den Erdburzeldorn findet man in den afrikanischen und
südamerikanischen Wüstenregionen, in Nordaustralien und Asien
sowie in Südeuropa. |
Geschichte
Schon von alters her wird die Pflanze vorrangig mit der Sexualität
und den damit mehr oder minder verbundenen Organen in Verbindung
gebracht. Das mag auch mit ihrer Formgebung zusammenhängen - die
Bezeichnung "Erdburzeldorn" deutet ziemlich unverblümt in diese
Richtung.
In der ayurvedischen Medizin wird das Kraut gegen
Harnstein eingesetzt. Zudem gelangt es gerade in Indien seit vielen
Jahrhunderten zur Anwendung bei sexuellen Störungen bei Frauen und
Männern. Der Arzt und Homöopath William Boericke kam bereits
1927 zu dem Ergebnis, dass die Wirkstoffe des Erdsterns die
Spermienproduktion verbessern.
Die yukatekischen Maya behandeln mit Tribulus geschwollene Hoden.
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Drogen und Inhaltsstoffe
Die ganze Pflanze wird als Droge genutzt. Der Gehalt an Wirkstoffen ist
am höchsten in der Frucht und den Wurzeln.In den Früchten
enthalten sind unter anderem Tannin, Peroxidase, Linolsäure,
ätherische Öle, Sapogenin, Steroide( Diosgenin,
Desoxydiosgenin, Ruscogenin,Tigonenin), Flavonoide, Harman und
ähnliche Alkaloide, Kampferol, Kampferol-3-Glucosid,
Kampferol-3-Rutinosid und Tribusid.
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Eigenschaften und Wirkungen
In Laborversuchen wurde eindeutig eine potenzfördernde Wirkung
festgestellt - allerdings bei Ratten. Erfahrungen bei der Anwendung am
Menschen konnten eine solche Wirkung zumindest nicht widerlegen. Die
klinische Erprobung der Substanz ist allerdings noch nicht weit
fortgeschritten. Daher wird oft betont, dass eine wohldosierte
Verwendung für gesunde, normal trainierte und nicht
mangelernährte Menschen kein Problem darstellt. Männern ab
einem Alter von 45 Jahren, die öfters Erdburzeldorn zu sich
nehmen, wird jedoch empfohlen, regelmäßig ihre Prostata
untersuchen zu lassen.
Bei Versuchen mit Ratten wurden außerdem eine
blutdrucksenkende und eine fungizide (pilztötende) Wirkung
festgestellt.
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Verwendung
Die Beobachtungen Boerickes legen nahe, Erdburzeldorn bei
Erektionsstörung, Ejaculatio praecox sowie geschwächter
Libido einzusetzen.
In den ehemaligen Teilrepubliken der Sowjetunion werden damit Frauen bei Unregelmäßigkeit der Menstruation behandelt.
Da den Extrakten der Früchte auch eine
testosteronvermehrende Wirkung nachgesagt wird, werden diese oft von
Bodybuildern konsumiert, um den natürlichen "anabolen Effekt" zu
nutzen, da mit dieser Wirkung, wenn sie denn auftritt, auch
verstärktes Muskelwachstum einhergeht. Über negative
Nebenwirkungen ist nichts bekannt, allerdings fehlen bislang wirklich
aussagekräftige Studien.
Die für einen positiven Effekt nötige
Mindestdosis konnte noch nicht ermittelt werden. Handelsübliche
Präparate enthalten meist etwa 750mg Tribulusextrakt pro Kapsel.
Leistungssportlern wird jedoch zur Vorsicht geraten: Da in den Kapseln
manchmal weitere Substanzen vertreten sind, gab es schon böse
Überraschungen bei Dopingtests!
In der ayurvedischen Medizin wird Gokshura bei
Blähungen, Gelbsucht, Harnwegserkrankungen, Herzschwäche und
Hustenerkarnkungen, Impotenz und Verstopfung verwendet.
In der chinesischen Medizin werden die Früchte bei Bluthochdruck, Kopfschmerzen und Lebererkrankungen eingesetzt.
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Zubereitung
Um ein Tonikum selbst herzustellen, kann man die Samen mahlen, sie
einen Tag lang in Wasser und Alkohol einlegen (1 Teil Samen, 20 Teile
Wasser, 15 Teile Alkohol) und davon drei Mal täglich einen
Esslöffel zu sich nehmen. Diesem Gemisch wird eine die
"Manneskraft" fördernde Wirkung zugeschrieben.
Im Ayurveda verwendet man bei Impotenz eine Mischung aus
gleichen Teilen Erdstachelnuss und Sesamsamen. Diese werden mit
Ziegenmilch und Honig zubereitet.
In Pakistan werden ca. 10- 20g der gemahlenen Samen mit Wasser als Potenzmittel getrunken.
Als Tee aufgebrühter Erdburzeldorn
unterstützt, sofern man täglich bis zu drei Tassen davon
trinkt, die Fettverbrennung.
Zur Revitalisierung wird eine Mischung zu gleichen Teilem mit Ashvaganda ( 2 x 3g täglich)
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Kultivierung
Die Pflanze bevorzugt sandige Böden. |
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