Fo-ti - Fallopia multiflora
Beschreibung
Gattung: Flügelknöteriche (Fallopia)
Bei dem vielblütigen Knöterich handelt es sich um eine
ausdauernde, etwa 4,5 m hoch rankende Kletterpflanze, deren
Blütezeit von September bis Oktober reicht. Die Stämmchen
sind reich verzweigt und besitzen langezogen-herzförmige
Blätter. Die weißen Blüten sind zwittrig und werden von
Insekten bestäubt. Zwischen Oktober und November reifen die Samen.
|
Vorkommen
Der Knöterich kann unter europäischen Klimavoraussetzungen
als Zierpflanze angebaut werden. Die Pflanzenart ist in China heimisch,
genauer gesagt in der chinesischen Provinzen Guangdong, Henan, Hubei,
Jiangsu, Jiangxi, Shaanxi, Shanxi, Sichuan und Yunnan. In Japan kommt
die Art mittlerweile verwildert vor. |
Geschichte
Der Name "He-" oder "Ho Shou Wu" kommt der Legende nach von "Dem
schwarzhaarigen Mann", der im Alter von 60 Jahren die Heilkraft des
Fo-ti entdeckte. Er behandelte sich selbst damit und wurde nicht nur
132 Jahre alt, sondern zeugte auch noch vier Kinder. |
Drogen und Inhaltsstoffe
Neuen Untersuchungen zufolge ist besonders in den Wurzeln von Polygonum multiforme Lecithin enthalten.
Einige Arten der Gattung beinhalten auch Oxalsäure. Im
vielblütigen Knöterich kommen Glykoside vor, die dem
Resveratrol von P. cuspidatum ähnlich sind. Resveratrol steht in Verdacht, über eine Reihe von Mechanismen die Lebenserwartung zu verlängern.
|
Eigenschaften und Wirkungen
Wohl auf Grund der Oxalsäure ist der Geschmack bitter.
Die Pflanze soll den Cholesterinspiegel senken können,
Arterienverkalkung reduzieren, antioxidativ und antibakteriell wirken
und Wachstum und Bildung von roten Blutkörperchen ankurbeln.
Außerdem hilfreich gegen Schmerzen oder Taubheitsgefühl im unteren Rücken und den Knien.
In der chinesischen Medizin ist der Fo-ti eins der meist verbreiteten
Stärkungsmittel. Die traditionelle chinesische Medizin (TCM)
glaubt, dass die Pflanze folgende Wirkung hat:
Nierenstärkend, gegen graues Haar im Alter, schützt die Haut vor UV-B Strahlung.
Oral eingenommen, wirkt der Knöterich leicht abführend. Deshalb sollte er nicht bei Durchfall eingenommen werden.
Die vorkommenden Glykoside sollen eine ausgezeichnete antioxidative Wirkung haben.
Wurzeln und Stämmen wird eine antitumorale und
Herzkreislaufanregende Wirkung nachgesagt. Innerlich angewendet sollen
auch geschwollene Lymphknoten abschwellen.
Äußerlich angewendet können blutende Wunden behandelt
werden. Die Bitterstoffe bewirken, dass sich die zerstörten
Gefäße schnell zusammenziehen. |
Zubereitung
Die Wurzeln werden im Herbst von drei- bis vierjährigen Pflanzen
geerntet, gewaschen und getrocknet. Aus ihnen wird ein Aufguss mit 1
bis 2 Teelöffeln pro Tasse hergestellt.
Die Blätter und Samen können roh gegessen oder gekocht werden.
|
Kultivierung
Die Pflanze stellt keine besonderen Ansprüche an den Boden. Er
sollte nur feucht sein. Sie wächst sowohl im Halbschatten als auch
in voller Sonne.
Die Keimung der Samen erweist sich als nicht sonderlich schwierig. Ein
Pflanzabstand von 100 cm sollte eingehalten und eine Rankhilfe
bereitgestellt werden. Bewährt haben sich wetterfeste
Kunststoffnetze mit einer Maschenweite von 10 cm.
Der Knöterich ist winterhart bis zu -15° C. Sollte er im
Winter dennoch absterben, sollte man ihn noch im Boden lassen. Manchmal
treibt er nämlich unerwartet neu aus im folgenden Jahr. |
Diese Seite dient rein informativen Zwecken. Es besteht kein Anspruch auf Richtig- oder Vollständigkeit.
Deshalb lehnt der Autor jede Verantwortung für eventuelle Anwendung ab.
|