Brenndolde

Brenndolde - Cnidium monnieri L.

Trivialname: Brenndolde
Botanischer Name: Cnidium monnieri L.
Familie: Doldenblütler (Apiaceae)
   
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Namen und Synonyme

English: Monnier's snow-parsley, Snake's bed seeds
Deutsch: Brenndolde, Cnidium
Andere: She chuang zu ("Schlangenbettsame")
Synonyme: Selinum monnieri L.
Der botanische Gattungsname Cnidium stammt vom griechischen Wort "knide" ab, was so viel wie Brennnessel bedeutet. Damit ist jedoch nicht gemeint, dass die Pflanze bei Berührung die Haut reizt, sondern dass sie "von innen brennt". Dies nimmt Bezug auf die angeblich potenzsteigernde Wirkung der Pflanze.


Beschreibung

Die Brenndolde ist einer von etwa 20 Vertretern der Gattung Cnidium. Sie sind meist in nördlicheren, manche jedoch auch in südafrikanischen Gebieten verbreitet. C. monnieri scheint einjährig zu sein. Der Doldenblütler bringt zwischen Mai und Juli weiße Blüten hervor. Die Wuchsform ist aufrecht und buschig. Er erreicht Höhen von bis zu 70 cm.


Vorkommen

Die Brenndolde selbst stammt aus China. In Deutschland kommt ihr Verwandter, Cnidium dubium, auf feuchten, zeitweise überfluteten Böden vor. Die Pflanze ist jedoch auf Grund ihrer Seltenheit in die Gefährdungsklasse 2 (stark gefährdet!) aufgenommen worden.


Geschichte

Schon seit tausenden von Jahren wird die Pflanze in der asiatischen Volksmedizin vielfältig genutzt. Erstmals wurde sie vor 2000 Jahren im chinesischen Arzneikundebuch "Shen Nong Ben Cao Jin" erwähnt. Man findet sie heute sowohl als Bestandteil von Lotionen, Cremen und (Wund-)Salben als auch in Potenzmitteln auf dem Markt wieder.


Drogen und Inhaltsstoffe

Die Brenndolde ist Teil eines Nahrungsergänzungsmittels namens Sigra®, was als natürliches Viagra angesehen wird. Allerdings befinden sich auch so hochwirksame Pflanzen wie Yohimbe darin wieder.
Die Samen enthalten ein ätherisches Öl (ca. 1,3%) und Spurenelemente. Bestandteil des Öls ist unter Anderen Osthol, ein Coumarinderivat. Trotz dass dies scheinbar noch nicht am Menschen getestet wurde, könnte es gegen sexuelle Dysfunktionen bei Männern helfen.


Eigenschaften und Wirkungen

Klinische und pharmakologische Studien zeigen, dass der endokrine Effekt der Cnidiumsamen bei Subkutaner Injektion bei Mäusen die Latenzperiode verlängerte und dadurch ihre sexuelle Bereitschaft erhöhte.
Auch eine hemmende Wirkung auf Pilze und Trichomonaden bei trichomonaler Vaginitis konnte beobachtet werden.
Aus einem Selbstversuch eines namhaften Autors, der eine Sigra-Pille probierte, geht hervor, dass etwa 10 bis 15 Minuten nach Einnahme eine Wirkung von zunächst gesteigertem und unangenehmem Kälteempfinden einsetzte. Bald darauf setzte eine starke Erektion ein. Das Lustempfinden war jedoch nicht gesteigert. Er beschrieb die Wirkung als rein mechanisch, es sei eine "Steh-Pille".
Die beschriebenen Effekte passen zu dem Wirkungsprofil von Yohimbe. Die Kalt-Warm-Empfindungsstörungen sind sehr charakteristisch. Vermutlich wurde die Erektion vor allem durch diesen pflanzlichen Inhaltsstoff durch gesteigerte Genitaldurchblutung hervorgerufen.
Andere Quellen berichten, dass die Brenndolde die Spermiensekretion und das sexuelle Verlangen steigert. Wahrscheinlicher ist aber, dass wenn überhaupt, die Ejakulatmenge durch stärkere Drüsentätigkeit größer ist.
Es soll ferner gegen vaginale Trockenheit und gegen Würmer helfen.
Auch von antirheumatischen und sedativen Wirkungen wird gesprochen.


Verwendung

Die chinesischen Kräuterkundigen verwenden die Brenndoldensamen zur Behandlung von Hautproblemen wie Akne, Ekzeme und Pilzflechten. Und auch als Aphrodisiakum. Dabei werden die Samen oft mit anderen Kräutern kombiniert. Sie sollen dann sogar gegen Unfruchtbarkeit und Impotenz helfen.
Zwar sollen die jungen Triebe auch in der Küche verwendbar sein. Es wird jedoch über eine leichte Toxizität der Pflanze berichtet und deshalb von der Verwendung als Nahrungsmittel abgeraten. Dennoch hat die "American Herbal Products Association" der Brenndolde eine Klasse-I Zertifizierung ausgestellt. Damit sei die Pflanze bei geringem Konsum nicht schädlich.


Zubereitung

Das Wissen über die Verwendung der Pflanze in Europa ist sehr gering. Auf Grund der unklaren Angaben über Toxizität kann keine Verzehrempfehlung ausgegeben werden. Die Pflanze ist schwierig zu bekommen, ebenso das Nahrungsergänzungsmittel "Sigra®".


Kultivierung

Die Anzucht der Pflanze ist in Europa einfach. Im Abstand von 30 cm wird er in sonniger bis halbschattiger Lage auf feucht bis nassen, nährstoff- und kalkarmen Boden gesät.


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