Bocksdorn (Goji)

Bocksdorn - Lycium barbarum L.

Trivialname: Bocksdorn
Botanischer Name: Lycium barbarum L.
Familie: Nachtschattengewächse (Solanaceae)
   
Rezepte: 0 vorhanden
Erfahrungsberichte: 0 vorhanden
Links: 7 vorhanden
Bilder: 0 vorhanden
-Kein Bild verfügbar-

 

 


Namen und Synonyme

English: Wolfberry, Duke of Argyll's Teaplant, Matrimony Vine, Lyciet.
Deutsch: Gewöhnlicher Bocksdorn, Teufelszwirn, Wolfsbeere, Gojibeeren, Gouqizi.
Synonyme: Lycium halimifolium (MILL.)


Beschreibung

Der bis zu drei Metern hoch wachsende Strauch hat lange, überhängende und oft dornige Zweige, an denen graugrünliche, lanzettliche, allmählich in den Stiel verschmälerte Blätter stehen. Diese sind 2 bis 3 cm breit, 3 bis 10 cm lang und gegenständig. Die ungefähr 1 cm großen und bis zu dritt stehenden, zwittrigen Blüten erscheinen zwischen Juni und August, sind blauviolett und haben eine kurze Röhre mit ausgebreitetem, 5-lappigen Saum. Aus den Blüten gehen zwischen August und Oktober scharlachrote, eilängliche, 0,4 bis 2 mm breite und bis zu 12 mm lange Beeren hervor, die denen des bittersüßen Nachtschattens ähnlich sehen. Die kleinen, 4 bis 20 braungelben Samen jeder Frucht werden durch Tierkot verteilt.
Früher nannte man den Bocksdorn auch Buchsdorn, da er Ähnlichkeit mit dem Buchsbaum aufweist. Der Gattungsname deutet an, dass die Pflanze aus Lykien (Landschaft im Südwesten Kleinasiens) stammt. Der Artname "barbarum" bedeutet ausländisch, fremd.


Vorkommen

Zwar wird die Pflanze oft zu Zierzwecken in Europa angebaut und verwildert dort gelegentlich. Beheimatet ist sie jedoch in China. Man kann sie auch in Amerika, Asien, Australien und Nordafrika finden.


Geschichte



Drogen und Inhaltsstoffe

Die Droge besteht aus den getrockneten, reifen Beeren (Lycium berberis - HAB34 oder Lycii fructus - Gouqizi) und der frischen, blühenden Pflanze. Die getrocknete Rinde von L. barbarum und L. chinense wird als Bocksdornrinde (Lycii cortex - Digupi) bezeichnet.
Zu den Wirkstoffen gibt es widersprüchliche Angaben. In den Beeren kommen wohl Flavonoide, Steroidsaponine und Withansteroide vor. Sie sind reich an Vitaminen (Thiamin, Riboflavin, Ascorbinsäure), Carotinoiden (Zeaxanthin, Betacarotin) und Mineralstoffen (Eisen, Calcium, Zink).
Tropanalkaloide wie Hyoscyamin fehlen.


Eigenschaften und Wirkungen

Trotz dass noch keine Vergiftungserscheinungen nach Konsum dieser Pflanze beim Mensch dokumentiert wurden, sagt man ihr teils heute noch nach, dass sie giftig sei. Bereits kurz nach dem angeblichen Fund von giftigen Alkaloiden wurde diese Aussage jedoch 1891 widerlegt. Dennoch sollten nicht allzu große Mengen der Beeren gegessen werden. Die Gefahr einer Vergiftung bei Tieren kann nicht ausgeschlossen werden. Für Pferde soll die Pflanze schädlich und ab 200g sogar tödlich sein. Dabei treten Symptome wie Schleimhautreizungen, Koliken, Krämpfe und Durchfälle auf.
In der Homöopathie spielt die Pflanze heute nur noch eine untergeordnete Rolle.
Bocksdornbeeren gelten in vielen Teilen der Erde als Aphrodisiakum.
In der chinesischen Medizin werden Goji-Beeren bei zu hohem Blutdruck und Blutzucker, bei Augenleiden, zur Stärkung des Immunsystems und als Mittel zur Vorbeugung und Behandlung von Krebs eingesetzt.
Seit kurzem steht die Pflanze auch bei uns immer mehr im öffentlichen Interesse. Sie soll Anti-Aging-Fähigkeiten besitzen, antioxidativ wirken (vermutlich wegen dem hohen Carotinoidgehalt der Früchte), immunstimulierend und blutzuckersenkend sein.


Verwendung

Die reifen, getrockneten oder frischen Früchte des Bocksdorns werden zur Kräftigung, gegen chronische Erschöpfungszustände, Unfruchtbarkeit, Impotenz, Ohrensausen, Schwindel, Sehschwäche, Blutarmut, Diabetes und Schwerhörigkeit gegessen.
Sie sollen dabei vom Geschmack her an eine Mischung aus Cranberries und Kirschen erinnern und somit pur oder im Obstsalat, Joghurt und Müsli gut schmecken.
In Asien wird mit dem Verzehr der Goji-Beeren eine hohe Lebenserwartung und sexuelle Leistungssteigerung verbunden.


Zubereitung



Kultivierung

Die ausdauernde Pflanze gedeiht in jedem normalen Gartenboden und ist dabei bis -25 ° C winterhart. Sie verträgt keinen Vollschatten und keine Staunässe.
Bocksdorn lässt sich sehr leicht (Bewurzlungsrate etwa 95%) über Steckhölzer oder Stecklinge vermehren. Diese sollten im Abstand von mindestens 1 Meter stehen.
Es ist wichtig, ab August nicht mehr zu düngen, damit die Pflanze "ausreifen" kann. Im ersten bis zweiten Jahr nach Pflanzung der Stecklinge findet die erste Blütenbildung statt.
Die Vermehrung über Samen sollte einzeln geschehen, da sich die kleinen Setzlinge nur sehr schlecht pikieren lassen.


Ausgesuchte Info Links

Wir haben jeden dieser Links schon mal besucht. Aber aufgrund des Urteils vom Landgericht Hamburg distanzieren wir uns von deren Inhalten und lehnen jede Verantwortung ab.

Info-Links
WIKIPEDIA.ORG
BOTANIKUS.DE
HEILPRAKTIKER MAYER.DE


english
WIKIPEDIA.ORG

Einzelhandel
Ethnoherbarius
Magicherbs

Saatgut:
MagicHerbs


Großhandel
Powerherb


Diese Seite dient rein informativen Zwecken. Es besteht kein Anspruch auf Richtig- oder Vollständigkeit.
Deshalb lehnt der Autor jede Verantwortung für eventuelle Anwendung ab.


Startseite | News | Kräuter | Suche | Rezepte | Links | Impressum