Alraune

Alraune - Mandragora officinarum

Trivialname: Alraune
Botanischer Name: Mandragora officinarum
Familie: Solanaceae - Nachtschattengewächse
   
Rezepte: 0 vorhanden
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Namen und Synonyme
Alraune, Mandragora, Henkerswurzel, Galgenmännlein, Erdmännchen, Erdweibchen.
Die Alraune wird auch als "Königin aller Zauberkräuter" bezeichnet.

Botanisch: Mandragora officinarum, Atropa Mandragora, Mandragora acaulis, Mandragora officinalis.

Englisch: Mandrake


Beschreibung
Die Mandragora ist eine mehrjährige, stammlose Pflanze, die eine Höhe von 35 cm erreicht.
Sie hat kurzgestielte, längliche-eiförmige, gezähnte Blätter.
Die fleischige Wurzel wird bis zu 60 cm lang.
Im Frühling erscheinen einzelne kleine, glockenförmige, weiße bis blauweiße gestielte Blüten.
Daraus bilden sich die zuerst grünen dann gelbe bis orange kugelige Beeren-Früchte.
Diese haben ein Durchmesser von 2-4 cm.
Die Früchte haben im Reifezustand einen sehr aromatischen angenehmen Geruch.
Während der Reifung der Früchte fangen die Blätter bereits an zu verwelken.
In den Wintermonaten ist von der Alraune oberirdisch nichts zu sehen.


Vorkommen
Die Alraune wächst vor allem auf steinigen Hängen im östlichen Mittelmeergebiet.
Aber sie ist auch in Nordafrika, im Nahen Osten und bis zum Himalaya anzutreffen.


Geschichte
Seit dem Altertum ist die Alraune eine der wichtigsten Pflanzen für Hexenkünste und Magie.
Ausserdem gehört sie zu den ältesten Arzneipflanzen überhaupt.
Sie wird bereits im Alten Testament und in assyrischen Keilschrifttafeln erwähnt.
Auch im Papyrus Ebers, der Heilschrift der alten Ägypter, werden zahlreiche Rezepte mit der Alraunenwurzel beschrieben.
Dieses Papyrus Ebers entstand ca. 1700 v.Chr.
Ausserdem war sie ein wichtiges Aphrodisiakum und Heilmittel gegen Unfruchtbarkeit.
Wegen ihres Aussehen und der menschenähnlichen Form der Wurzel rankten sich allerlei Sagen um sie.
Eine Sage besagt das wer eine Alraunenwurzel ausgräbt von den schrillen Schreien der Wurzel verrückt oder getötet wird.
Deshalb waren für das Ausgraben eine Menge Vorsichtsmaßnahmen und Rituale notwendig.
Eines besagt das man die Alraunenwurzel mit Hilfe eines schwarzen Hundes aus den Boden ziehen muss.


Drogen und Inhaltsstoffe
Die Droge der Alraune ist der Wurzelstock dieser wird als Mandragorae radix oder auch Radix Mandragorae bezeichnet.
Sie enthält bis zu 0,6 % Alkaloide wie Atropin, Cuskhygrin, Hyoscyamin, Mandragorin, Scopolamin und Solandrin.
Hyoscyamin und Scopolamin sind die Hauptbestandteile.


Eigenschaften und Wirkungen
Die Wurzel der Alraune wirkt stark beruhigend bis berauschend und halluzinogen.
Die Halluzinationen können von einem trance ähnlichen Schlaf begleitet werden.
Ausserdem hat sie eine schmerstillende und abführende Wirkung.

VORSICHT!! Die Alraune ist giftig !!

Bei hoher Überdosierung kann Tod durch Atemlähmung verursacht werden.
Bei häufiger Anwendung innerhalb kurzer Zeiträume können bereits geringe Mengen eine größere Wirkung wie erwartet verursachen.
Da der Wirkstoffgehalt stark schwanken kann sollte vorsichtig dosiert werden.
Andere Nebenwirkungen sind Brechreiz, Übelkeit, stark erweitere Pupillen, Mundtrockenheit und eine Erhöhung des Herzschags.


Verwendung
Früher wurde die Alraune medizinisch als Schmerzmittel oder auch zur Betäubung bei Operationen verwendet.
Ausserdem zur Behandlung von nervösen Beschwerden.
Heute wird sie ausser in der Homöopathie kaum noch medizinisch oder volksmedizinisch genutzt.
In der Homöopathie wird sie unter Anderem bei Blasenkrampf, Schlaflosigkeit und Schüttelähmung eingesetzt.
Ausserdem erfolgreich bei der Rheuma-Behandlung.
Die Wurzel dient auch als Glücksbringer und ist Bestandeil von magischen Ritualen.
Sie ist Bestandteil verschiedener Hexen- und Flugsalben.
Dazu wurden verschiedene Pflanzen mit Schmalz ausgekocht.
Ausserdem ist sie eines der Hauptbestandteile von halluzinogen Hexengebräuen.
Aus der Wurzel wurden früher auch Figuren geschnitzt, die dann wie Puppen gekleidet wurden und Glück bringen sollten.


Zubereitung
Zum Verräuchern.

Teebereitung mit einem halben Teelöffel der gemahlenen Wurzel auf ein halben Liter Wasser.
Die Alraune kann auch zum Würzen von Bier und Weinansätzen verwendet werden.
Dazu ungefähr 25g gemahlenener Wurzel über mehrere Wochen in einer Flasche Wein einlegen.
Von diesem Alraunwein sollte man dann maximal 50 bis100 ml trinken.

Die Blätter oder die Wurzel kann geraucht werden..

VORSICHT bei der Dosierung!
Der Wirkstoffgehalt kann wie bei allen Pflanzen stark schwanken!


Kultivierung
Die Aussaat sollte im Herbst oder Frühjahr erfolgen.
Im Winter können Stecklinge genommen werden.
Die Alraune mag ein warmes Klima und verträgt eigentlich keinen Frost.
In Deutschland gedeiht sie aber trotzdem jedoch sollte ihr standort im Winter gemulcht werden.
Sie benötigt einen humusreichen Boden mit guter Drainage in geschützter Lage.
Der Standort sollte halbschattig bis sonnig sein.
Die Mandragora sollte nicht umgepflanzt werden.


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