Kudzu

Kudzu - Pueraria lobata

Trivialname: Kudzu
Botanischer Name: Pueraria lobata
Familie: Schmetterlingsblütler (Fabaceae)
   
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Namen und Synonyme

Botanisch: Pueraria lobata
English: Kudzu, Ge-gen, "the vine that ate the South", "mile-a-minute vine"
Deutsch: Kopoubohne, Kudzu


Beschreibung

Kudzu ist eine bis 31 Meter hoch kletternde, beschattende, ausdauernde Kletterpflanze mit einem Wurzelstock, der so groß werden kann wie ein erwachsener Mensch.
An den haarigen und dicht verflochten wachsenden Stämmen stehen bis 18 cm große, dreiblättrige Blätter. Aus der violetten, duftenden Blüte gehen lange Hülsenfrüchte hervor. Die Pflanze wächst unglaubliche 30 cm pro Tag (Vergleich: Bambus, die schnellstwachsende Landpflanze der Erde, wächst bis zu 80 cm pro Tag). Dadurch ist sie in der Lage, über wenige Tage hinweg ganze Häuser und Autos einzuwuchern. In den USA ist sie dadurch zum sehr gefürchteten Unkraut geworden, wie man anhand eindrucksvoller Videos namhafter Videoplattformen nachvollziehen kann.
Im Winter stirbt Kudzu oberirdisch komplett ab. Die in den Wurzeln gespeicherte Energie hilft der Pflanze, im Frühjahr zeitig neu auszutreiben. Um sie zu vernichten, muss der gesamte Wurzelstock entfernt werden (was jedoch so gut wie unmöglich ist). In den USA erstickt Kudzu momentan etwa 7 Millionen Morgen Land unter einer dichten, grünen Decke. Es kann dort komplette Bäume zuwuchern und dadurch töten.


Vorkommen

Ursprünglich kommt die Pflanze aus China, dem Orient und Gebieten im östlichen Asien. Auf Java wird sie selten angebaut.
Im Südosten der USA und Südafrika hat sie sich erfolgreich ausgewildert. Dort wächst Kudzu entlang der Straßen, Eisenbahnschienen, klettert an Zäunen, Telefonmasten, lichten Wäldern und verlassenen Häusern hoch.


Geschichte

In der traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) wird Kudzu schon seit Jahrhunderten genutzt. Die erste schriftliche Erwähnung der Pflanze als Medizin ist in den alten Kräutertexten von Shen Nong (etwa 100 v. Chr.).
Zunächst wurde die Kopoubohne 1876 in Philadelphia, Pennsylvania als Zierpflanze auf der Centennial Exposition angebaut. Sie diente auf Grund ihres hohen Proteingehaltes seit 1920 lange als willkommene Futterpflanze. Als man 1930 erkannte, dass sie gut gegen Bodenerosion und zur Stickstoffdüngung einsetzbar ist, wurde sie extensiv angebaut. Farmer bekamen 1940 etwa 8 Dollar pro Acker Land als Anreiz, diese Pflanze anzubauen und zu vermehren. Das Projekt verselbstständigte sich auf natürliche Weise und Kudzu wurde sehr schnell zum gefürchteten und unkontrollierbaren Unkraut. Die US-Regierung stoppte daraufhin 1953 die Förderung für den Anbau und investiert mittlerweile jährlich 500 Millionen Dollar, um der Plage Einhalt zu gebieten.


Drogen und Inhaltsstoffe

Als Arzneimittel werden die Wurzeln ("Ge gen") und Blüten ("Ge hua") verwendet. Dort kommt neben den Isoflavonen Genistein, Daidzin und Daidzein auch Anthrachinon vor.
Des Weiteren sind in den oberirdischen Teilen der Pflanze viele Proteine enthalten. Die essbare Wurzel ist stärkehaltig.


Eigenschaften und Wirkungen

Das Kraut soll süß schmecken, kühlend und stärkend wirken. Es verbessert die Hautatmung, lindert Schmerzen, löst Krämpfe, senkt Blutdruck und Blutzuckerspiegel und beruhigt das Verdauungssystem. Es hat auch eine fiebersenkende und schweißtreibende Wirkung.
Vor kurzem wurde die Pflanze als sehr sicheres und wirksames Medikament gegen Alkoholsucht in Forscherkreisen vorgestellt. Die bisherigen Medikamente gegen Alkoholsucht mischen sich in den Alkoholabbau ein und können das Entstehen von Giftstoffen hervorrufen. Kudzu jedoch mindert das Verlangen nach Alkohol.
Daidzin und Daidzein sollen auch das Verlangen nach Zigaretten-Konsum stark einschränken. Die Stoffe binden im Gehirn an die Rezeptoren, an die auch das Nikotin bindet. Dadurch wird das Verlangen nach Nikotin gemindert.
Es wird auch angenommen, dass Daidzin ein gutes Mittel zur Vorbeugung von Krebs und Leukämie ist. Tierversuche mit Mäusen legen nahe, dass Kudzu heilsam bei Symptomen nach der Menopause wie Bluthochdruck und Diabetes Typ II ist.


Verwendung

Die chinesische Heilkunst verwendet P. lobata schon seit langem bei Alkoholmissbrauch.
Außerdem setzt man dort die Wurzel gegen Grippe, Fieber, Durst bei Diabetes, Kopf- und Muskelschmerzen, steifen Nacken, Allergie, Migräne, noch nicht ganz ausgebrochenen Masern, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall, Blähungen, Angina Pectoris und bluthochdruckbedingten Schmerzen ein.
Wie bei Schmetterlingsblütlern üblich, steht die Pflanze mit stickstofffixierenden Wurzelbakterien in Symbiose. Dadurch trägt die Pflanze mit ihrem großen Wurzelsystem zur Bodendüngung und -Befestigung bei. Ferner ist sie eine hervorragende Futterpflanze und wegen ihres schnellen Wuchses im Ertrag praktisch nur mit der Soja-Pflanze vergleichbar.
In der Küche kann man die gemahlene Wurzel zum Andicken von Saucen verwenden.
Die großen Blätter und die angenehm duftenden Blüten machen Kudzu zu einer attraktiven Zierpflanze.


Zubereitung

Es sind mittlerweile viele verschiedene Präparate mit unterschiedlichen Wirkstoffkombinationen und -Konzentrationen erhältlich. Daher muss auf die Verpackungsbeilage geachtet werden. Die Pflanze ist nicht als verschreibungspflichtiges Medikament deklariert, deshalb kann man sie vorsichtig zur Selbstmedikation verwenden.
Zwischen Herbst und Frühling können die Wurzeln geerntet, frisch zu Saft gepresst oder getrocknet und pulverisiert werden. Die Blüten werden noch vor der vollständigen Öffnung gesammelt.
Etwa 3-15 Gramm der für 40-60 Minuten aufgekochten Wurzel pro Tag ist eine traditionelle Dosis. Diese Zubereitung soll jedoch recht gewöhnungsbedürftig schmecken.


Kultivierung

Als halbwinterharte Kulturpflanze auf durchlässigen Böden in sonniger Lage. Trockene oder staunasse Böden verträgt sie nicht.
Die Vermehrung geschieht durch Aussaat (Abstand 1 m zwischen den Reihen, 15 - 25 Samen pro 20 cm, bis 1,3 cm tief) oder Wurzelteilung im Frühjahr. Die Keimlinge können bis zum Erscheinen des dritten Blattpaares Temperaturen von -7° C überstehen. Während der Wachstumsperiode können Absenker hergestellt werden. Damit die Samen besser keimen, sollten sie vorher einige Stunden eingeweicht werden.
Man sollte sehr darauf achten, dass die Pflanze sich nicht unkontrolliert ausbreiten kann. Ansonsten hat man unter Umständen ein sehr großes und dauerhaftes Unkraut-Problem.


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