Cinnamomum camphora
Beschreibung
Der Kampferbaum ist ein immergrüner Baum der eine Höhe von
50m erreichen und 2000 Jahre alt werden kann. Sein Stamm hat eine graue
schuppige Rinde. Seine glänzenden lanzettlichen Blätter
riechen nach Kampfer. Die jungen Blätter sind anfangs rosa und
werden erst hell- dann dunkelgrün.
Zwischen Frühjahr und Sommer bilden sich blaßgelbe bis
grüne Blüten. Aus ihnen entwickeön sich die schwarzen
Früchte. |
Vorkommen
Der Kampferbaum ist in Japan und Teilen von Ostasien beheimatet. Angebaut wird er aber auch in Ceylon und Ostafrika.
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Geschichte
Der Kampfer ist in seinem Ursprungsgebiet schon sehr lange ein
begehrtes Aphrodisiakum und wichtiges Heilmittel. Seit mindestenst
900nChr wird er aus dem Kampferbaum gewonnen. Auch die Araber benutzten
ihn schon lange medizinisch. Mitte des 17.Jahrhunderts wurde der erste
Kampferbaum in Europa (Holland) gepflanzt. Heute kann der Campher auch
synthetisch hergestellt werden.
In den Zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde der Kampfer als Rauschmittel eingenommen.
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Drogen und Inhaltsstoffe
Aus dem Holz des Kampferbaumes wird durch Wasserdampfdestillation ein
ätherisches Öl gewonnen. Es wird als Kampferbaumöl oder
Campheröl bezeichnet. Wissentschaftlich: Cinnamomi camphorae aetheroleum oder drüher auch Oleum Cinnamomi camphorae.
Die Droge enthält als Hauptbestandteil Cineol. Ausserdem Borneol,
Carvacrol, Eugenol, Limonen, Phellandren, Pinen und Safrol. Das Öl
selber enthält keinen Kampher. Aber das Cineol riecht sehr
kampferähnlich.
Aus dem ätherischen Öl scheidet sich das kristalline Kampfer
oder auch Campher aus. Dieser kann durch eine Sublimation weiter
gereinigt werden. Campher ist ein bicyclisches Monoterpen. |
Eigenschaften und Wirkungen
Der Kampher wirkt entzündungshemmend. krampflösend,
kreislauf- und nervenanregend und verdauungsfördernd. Ausserdem
tötet es Parasiten ab.
Die Einnahme von Kampher wirkt berauschend und soll in höheren
Dosen Halluzinationen auslösen können. Der Rausch wird oft
mit dem des Alkohols verglichen und soll bei häufiger Aufnahme
auch süchtig machen.
Eine Überdosierung kann Übelkeit, Krämpfe und Herzklopfen verursachen.
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Verwendung
In der Volksmedizin wurde das Campheröl bei Verstopfung der
Atemwege inhaliert. Äußerlich wird es als Salbe bei Muskel-
und Gelenkschmerzen, Frostbeulen, und nicht entzündeten Wunden
aufgetragen.
In der indischen Medizin wird Kampher zusätzlich bei Asthma,
Epilepsie, Gicht, Menstruationsbeschwerden, Rheuma und Schlafproblemen
verwendet.
In der Aromatherapie wird der Kampfer ber Depressionen und Verdauungsstörungen eingesetzt.
In Indien wird er als stimulierende Zutat dem Betelbissen zugegesetzt.
In Japan und Indien ist der Kampher ein wichtiger Räucherstoff bei rituellen Handlungen.
Das Kampheröl wird in der Kosmetikindustrie in verschieden Produkten verarbeitet.
Der Kampher wird zum Vertreiben von Motten genutzt.
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Kultivierung
Der Kampherbaum ist eine empfindliche Pflanze die warme Temperaturen
(mind.15°C) benötigt und einen feuchten gut drainierten Boden
bevorzugt. Die Lage sollte sonnig oder halbschattig sein.
Der Gehalt an Kampferöl ist in den unteren Stammabschnitten am
höchsten, deshalb werden meist ältere Bäume zur
Öl-Gewinnung verwendet. |
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