Peumus boldus
Beschreibung
Der Boldo ist ein immergrüner Baum mit ledrigen, eiförmigen
Blättern der eine Höhe von ca. 7m erreicht. Die Blätter
sind graugrün und ihre Unterseite ist glatt. Die Oberseite ist mit
vielen hellen Höckerchen bedeckt. Die Blätter riechen etwas
nach Minze oder auch Kampfer. Er hat eine weiche braune Rinde.
Im Sommer bilden sich blaßgrüne Blüten. Es gibt
weibliche und männliche Pflanzen. An den weiblichen bilden sich
blaßgelbe essbare Früchte. |
Vorkommen
Der Boldo ist in Chile und Peru beheimatet. Kultiviert wird er auch im
Mittelmeergebiet und an der Westküste Nordamerikas. |
Geschichte
Schon die Inkas nutzten den Boldo gegen Blähungen und als Magenbitter.
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Drogen und Inhaltsstoffe
Die Droge des Boldos sind die Blätter sie werden als Boldoblätter oder auch Boldo folium oder früher als Folia Boldo bezeichnet.
Sie enthält verschiedene Alkaloide (Gesamtgehalt ca. 0,2 %). Unter
anderem Boldin, Laurilotsin, Laurotetanin. Ausserdem die Flavonoide
Boldoglucin, Peumosid und weitere. Dazu kommen noch ein
ätherisches Öl, Gerbstoffe und das Glucosid Boldoglucin. Das
ätherische Öl enthält Ascaridol, Cineol und Cymol. |
Eigenschaften und Wirkungen
Die Blätter haben einen aromatischen bitteren Geschmack.
Der Boldo regt die Gallen- und Magensaftproduktion an. Ausserdem ist er harntreibend.
Bei Einnahme größerer Mengen können
Schwindelgefühle und Übelkeit auftreten. In der Literatur
wird ein Fall beschrieben wo nach monatelager Einnahme Depressionen und
Halluzinationen aufgetreten sind. |
Verwendung
In der Volksmedizin wird der Boldo bei Darm- Galle- und
Magenbeschwerden eingesetzt. Ausserdem bei Erkrankungen der Nieren, der
Harnwege und bei Rheuma.
In Chile wird er auch als Wurmmittel und gegen Tripper verwendet.
Früher wurde der Boldo auch als Chininersatz verabreicht.
Der Boldo ist Bestandteil zahlreicher Schlankheitsmittel.
Die Blätter werden als Aroma für alkoholische Getränke genutzt.
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Zubereitung
Zur Teebereitung wird 1 Teelöffel der Boldoblätter genommen und 10-12min ziehen gelassen.
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Kultivierung
Der Boldo lässt sich aus Samen vermehren diese sind aber nicht
sehr keimfreudig. Auch durch Stecklinge lässt er sich vermehren.
Er bevorzugt sandige, saure Böden und eine sonnige Lage. Der Boldo
ist in unseren Breiten nur in sehr geschützter Lage winterhart.
Die Blätter werden während der Wachstumsperiode geerntet.
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