Bericht / Rezept: Nelken

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Christian , schreibt am 05.01.2011:
Gewürznelken gegen Halskratzen - vergessene Heilpflanze hilft bei Erkältungskrankheiten!

Um die Weihnachtsfeiertage meldete sich bei mir wieder eine Erkältungskrankheit an.

Es ging mit entzündeten Mandeln (rot, geschwollen und mit einzelnen, weißen Punkten) los,

wodurch ich Schluckbeschwerden, Halskratzen und später Husten bekam.

Ich war zu der Zeit bei meiner Freundin und hatte neben Wasserstoffperoxidlösung nichts zum Desinfizieren

des Rachenraumes zur Hand. So las ich mir den Beipackzettel von ihrem sehr teuren Anti-Rachenschmerz-Spray aus

der Apotheke durch. Einer der Bestandteile war Nelkenöl. Ich erinnere mich: dieses rote Chlorhexamed® Fluid und ihr

Spray schmeckten alle nach Gewürznelken! Und als ich vor einiger Zeit meine Weisheitszähne herausoperiert bekam,

wurde mir eine ebenfalls nach Nelken schmeckende und betäubende Binde in die Wunde gesetzt.

Gewürznelken wurden laut meiner Kräuterbücher früher, als es noch keine synthetischen Lokalanaesthetika wie Lidocain

oder Benzocain gab, bei Zahnschmerzen einfach gekaut.

Wie sich später herausstellte, ist Eugenol, der Hauptbestandteil des etherischen Öls der Gewürznelken, für den Geschmack zuständig.

Er wirkt unter anderem lokal schmerzstillend, entzündungshemmend, antibakteriell und antifungal.

Nun überlegte ich, ob ich dieses teure Spray leer machen und neu beschaffen oder mir gleich Gewürznelken kaufen sollte.

Ich entschied mich für einen 20g Streuer Gewürznelken aus dem Supermarkt. Und diese Entscheidung war GUT.

Schon kurz nachdem ich drei Nelken lutschte, wurde die Zunge taub. Der Speichelfluss war natürlich verstärkt, wodurch der betäubende

"Saft" ständig in Kontakt mit den entzündeten Schleimhäuten kam. Nachdem ich die Gewürznelken dann kaute und mit dem Speichel etwas gurgelte,

war der ganze Rachen schmerzfrei! Eine so starke Wirkung hatte selbst ich nicht erwartet.

Ich kaute dann mittags und abends immer auf so zwei bis fünf Nelken herum. Die Schmerzen und Rötungen gingen dadurch insgesamt um einiges

schneller zurück, als ich es von entzündeten Mandeln ohne Behandlung gewöhnt bin.

Gewürznelken haben für mich gegenüber Halsschmerzsprays einige Vorteile:

- sie sind wesentlich günstiger,

- natürlich (sogar aus biologisch-dynamisch-genfreiem :p Anbau),

- man kann die übriggebliebenen noch als Gewürz verwenden,

- durch das lange Verbleiben im Mund beim Kauen / Lutschen wirken sie wesentlich länger als ein einzelner Sprühstoß aus irgendeinem Medikament,

- meine Freundin fand, dass ich wie ein leckerer Lebkuchen dufte (zur Weihnachtszeit eine durchaus willkommene Wirkung ;)

- gibt's in jedem Supermarkt in der Gewürzabteilung (20g: etwa 2 Euro) oder bei Onlineshops zB XXX (50g: 1,60 Euro).

Gewürznelken dürften nicht jedermanns Sache sein. Besonders beim Kauen entfalten sie einen scharf-würzigen Geschmack.

Die heilende Wirkung ist aber überraschend gut, setzt recht schnell ein und dauert lange an. Ich kann das Zeug nur empfehlen!

Wenn mir mal wieder der Hals kratzt, werde ich diese Heilpflanze vertilgen und mich freuen, dass ich dabei viel Geld sparen kann.

Nur sollte man vielleicht besser nicht den ganzen Tag über Gewürznelken kauen. Nur so lange, bis die Schmerzen abklingen.

Wenn die Beschwerden nicht innerhalb weniger Tage besser werden, ist ein Arzt zu konsultieren!




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