Bericht / Rezept: Muskatnuss

Die hier veröffentlichten Berichte sind von den Lesern vom Feenkraut.
Wir haben sie nicht auf ihre Richtigkeit überprüft.
Deshalb lehnen wir jede Verantwortung für eventuelle Nachahmung ab!

Habt ihr auch ein Rezept oder einen Bericht? Hier gibt's weitere Infos!


Fakir, männlich, schreibt am 31.05.2011:
Da es sonderbarerweise wenig Berichte über Erfahrungen mit Muskatnuss gibt, obwohl sie ja legal in jedem Krämerladen erhältlich ist, hier
kurz, was ich damit erlebt habe:

Ich war damals etwa 40 Jahre alt und hatte Erfahrung mit einem halben Dutzend anderer Substanzen. Diesmal war ich allein zuhause und wollte
ein bisschen auf Reisen gehen. Da ich aber nichts Übliches im Hause hatte, kam ich auf die Idee, es mal mit Muskatnuss zu versuchen. Zuerst
rührte ich ca. zwei normalgroße Nüsse gemahlen in Joghurt ein und aß das Gemisch. Als sich nach einer guten Stunde noch nichts getan hatte (ich
hatte keine Ahnung von der langen Einschlagszeit), rauchte ich noch eine Nuss in einer Pfeife. Als auch das nichts brachte, hab ich die Wirkung
als Gerücht abgeschrieben und bin ins Bett gegangen.

Irgendwann in der frühen Nacht aber wachte ich auf und merkte gleich: Hier war etwas anders...

Mein Bewusstsein wurde immer klarer bis es kippte und es mir geradezu aufdringlich erschien. Es wurde immer präsenter und verlangte
förmlich nach Beachtung. Ich konnte es nicht abwehren, mich ablenken oder an Dinge meiner eigenen Wahl denken. Ich fühlte mich im Zwang
dieser auf unschöne Weise kristallklaren und irgendwie hellwachen Bewusstheit. Sonst, mit LSD oder Cannabis, kann ich auf Wunsch immer
noch umschalten auf Normalbetrieb, um wieder ein wenig ins Gleichgewicht zu kommen. Bei der Muskatnuss jedoch fühlte ich mich ausgeliefert.

Es waren zwar im Grunde völlig normale Gedanken, auch keine Halluzinationen oder sonst etwas Ungewöhnliches, aber ihre Präsenz war schwer erträglich.

Ich bat mitten in der Nacht meine Ex-Freundin zu kommen und mir beizustehen, weil ich es nicht schaffte, wieder selbstbestimmt zu denken, und ich es langsam mit der Angst zu tun bekam. Ihre Anwesenheit beruhigte mich, so daß ich irgendwann ein wenig Schlaf fand. Doch beimAufwachen am nächsten Morgen ging es mir noch genauso, und es veränderte
sich über den Tag nur sehr langsam, bis es gegen Abend in schwächer werdenden Intervallen abnahm. Am zweiten Tag dann traten noch ein paar
Flashbacks auf, bis ich nach 48 Stunden endlich wieder zu normalem Bewusstsein zurückfand. Die unschöne Erinnerung allerdings wirkte noch
lange nach.

Mit keiner anderen Droge, mittlerweile sind es etwa ein Dutzend, habe ich vergleichbare unangenehme Erfahrungen gemacht. Vielleicht lag es an
der Menge, vielleicht auch daran, daß ich im Schlaf von der Wirkung überrascht wurde. Ich weiß es nicht, jedenfalls hat es für mich keinerlei Ähnlichkeit mit Cannabis, wie manchmal berichtet wird.



ElBassisto, 24 Jahre, schreibt am 22.07.06
(zum Zeitpunkt des Berichts ca. 16J und 70kg)

Ein Freund und ich kauften uns beide je ein 50-Gramm-Glas gemahlene Muskatnüsse. Wir kochten uns Wasser auf und machten uns Tee. Wir hatten gehört, dass man zu 2/3 schwarzen und zu 1/3 Kräutertee nehmen sollte. Also taten wir es. Die Tee-Mischung gaben wir in eine große Tasse. Jeder eine. Wir kippten beide etwa die Hälfte unserer Muskatnuss Gläser in den Tee und tranken ihn sofort samt Nuss. Die Reste die noch in der Tasse waren, löffelten wir raus. Dann gingen wir los. Nach etwa 30 Minuten spürten wir noch nichts. Doch anstatt abzuwarten, kamen wir auf die Idee, noch den Rest Muskatnuss zu schlucken. Also wieder nach Hause. Tee kochen, Muskatnuss rein, alles schlucken. Erneut zogen wir los. Und da begann auch die Wirkung. Es fing an mit einem Prickeln in den Beinen. Zuerst die Knie. Dann auch die Oberschenkel. Schließlich zog sich das Prickeln durch den ganzen Körper. Es war nicht unangenehm. Dazu kam ein immer heftig werdender Herzschlag. Es schlug wie wild. Nach einer Weile bekam ich Nasenbluten, doch das ging vorüber. Es störte nicht so sehr wie die totale Mundtrockenheit, die sich einstellte, und wie die Rülpser, die nach Muskatnuss schmeckten. Unsere Mundwinkel verkrampften sich zu einem dämlichen Grinsen. Ich zog meine Mundwinkel des öfteren zurück, doch sie verzogen sich wieder zu dem Grinsen. Ich fühlte mich gut. Glücklich. Mein Kollege und ich unterhielten uns und lachten viel. Einen Krankenwagen, der an uns vorüber fuhr und seinen Alarm angeschaltet hatte, meinten wir noch zehn Minuten später hören zu können. Auf einem Weg überholte uns ein Fahrradfahrer von hinten. Er klingelte. Mein Kollege und ich erschraken uns so sehr, dass wir zusammenzuckten und uns mit einem Sprung an den Rand des Weges flüchten wollten. Leider stießen wir dabei zusammen. Nachdem der Radfahrer an uns vorbei war, mussten wir wie die Kinder über unseren Schrecken lachen. Irgendwann gingen wir in eine Pizzaria. Pizzabrötchen. Wir hatten Probleme sie zu essen, weil uns einfach der Speichel fehlte. Egal wie viel wir auch tranken. Dann landeten wir beim ihm zu Hause. Ich saß auf der Couch. Starrte an die Wand. Und war mir sicher, ich saß in einem Raumschiff. Ich sah, wie ich durch das Weltall flog. Im Zentrum meines Blickfeldes entstanden ständig neue kleine Vierecke, die sich dann vergrößerten und somit ans Äußere meines Blickfeldes wanderten. Dadurch entstand für mich das Gefühl von Bewegung. Doch diese Raumschifffahrt machte mich irgendwie krank. Ich merkte, wie es mir hoch kam. Ich rannte also zur Toilette und übergab mich. Das tat ich in der nächsten Viertel Stunde noch etwa sechs Mal! Die ganze Toilette stank nach Muskatnuss.

Wir mussten der Mutter von meinem Kollegen schließlich beichten, was wir getan hatten. Sie wollte ins Krankenhaus mit uns. Ich wollte nur nach Hause. Also rief ich meine Mutter an. Sie holte mich ab und ich ging ins Bett. Freilich klappte das mit dem Schlafen nicht so. Mein Herz schlug immer noch wie wild.

Nach einer Weile klingelte das Telefon. Die Mutter meines Kollegen hatte ihn ins Krankenhaus gebracht; wir sollten doch auch lieber. Ich wollte nicht. Wollte nur meine Ruhe. Das Telefon klingelte erneut. Ein Arzt aus dem Krankenhaus. Wir sollten doch lieber... Also brachten mich meine Eltern ins Krankenhaus. Ich wurde untersucht und aufgeklärt, dass Muskatnuss ab 20 Gramm tödlich wirken kann (Kein Witz!!!) und ich hatte 50 Gramm intus. Aber weil die Ärzte auch nicht recht wussten, was sie mit mir tun sollten, verlegten sie mich auf die Intensiv-Station. (Einer der Ärzte fragte mich noch höhnisch, ob der Trip den gut gewesen sei) Dort musste ich verdammt viel Wasser trinken, und verdammt viele Kohle-Tabletten schlucken! Grausam. Das Herzrasen dauerte noch die ganze Nacht an. Erst gegen morgen ließ es nach. Ich wurde entlassen und schlief den Rest des Tages. Später erfuhr ich dann, dass mein Kollege noch einen weiteren Tag im Krankenhaus verbringen musste. Ihm hatten sie sogar den Magen ausgepumpt, was mir zum Glück erspart blieb, weil ich mich so oft übergeben hatte.

Fazit: Muskatnus wirk nicht besonders stark auf die Gedankenwelt ein. Man denkt zwar schon anders, aber nicht komplett anders. Es wirkt eher auf den Körper. Herzrasen, Muskelkrampf, Prickeln. Leichte Halluzinationen kommen auch auf.

Wegen der Gefahr rate ich aber jedem eindringlich davon ab, Muskatnuss auszuprobieren. Ich wiederhole es: es kann tödlich sein!!! Also Finger weg! Außerdem kann man nach so einem Trip nie wieder Muskatnuss essen. Alleine vom Geruch wird mir schon schlecht!


JaF, 17 J, männlich, schreibt am 06.03.2005:
Ich habe folgende Erfahrung mit Muskatnuss gemacht: Ich habe 2 Stück (10-12 Gramm) geraspelt. Davon habe ich einen Löffel direkt so gegessen. Hat aber ziemlich unangenehm geschmeckt. Den Rest hab ich dann in Schokoladenpudding gemischt. Da schmeckt man das kaum raus.

Ca. 4,5 Stunden nach der Einnahme kam dann folgende Wirkung: Benebelung (Null-scheckung), leichter Schwindel, Laberflash (aber nur ganz wenig), evtentuell (bin mir nicht ganz sicher) Sinnestäuschungen...

Insgesammt ganz nett. Gibt zwar stärkere Kräuter, ist aber ne billige alternative zu so manchem teurem Kraut.



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