PFLANZEN UND HEILKRÄUTER
Wir wollen mithelfen, das Wissen über die Kräfte der Pflanzen zu bewahren




Die Entdeckung der Heilkräuter
Seit Beginn der Geschichte des Menschen werden Pflanzen auf vielfältige Art genutzt. Zuerst wahrscheinlich nur als reine Nahrungsquelle. Im Laufe der Zeit entdeckten die Menschen durch Ausprobieren weitere Verwendungsmöglichkeiten, wobei es bei dieser Entdeckungsreise auch schwere Vergiftungen gab (z.B. durch den Genuss von Nachtschattengewächsen). Diese Erfahrungen wurden weitergegeben und so entwickelte sich im Laufe vieler Generationen ein Wissen über die Eigenschaften und Wirkungen der Pflanzen.

Erste Aufzeichnungen zu Heilkräutern
Schon in den ältesten überlieferten altägyptischen, babylonischen, chinesischen und indischen Schriften kann man über die Verwendungen von Pflanzen zu Heilzwecken nachlesen. Das bekannteste dieser ältesten Aufzeichnungen über Heilkräuter ist das Papyrus Ebers. Dieses wurde 1600 v. Chr von den alten Ägyptern verfasst.
Im 1. Jahrhundert nach Christus verfasste der griechische Arzt Pedanios Dioscurides die Materia Medica, die schon ca. 1000 Arzneimittel beschrieb. Der überwiegende Teil davon waren Heilkräuter, aber auch tierische und mineralische Wirkstoffe wurden beschrieben.
In den Medizinbüchern des Orients wurde auch der Zusammenhang von Nahrung und Arznei behandelt.
Das „Lorscher Arzneibuch“ ist das älteste erhaltene deutschsprachige Buch über Heilkräuter. Es wurde zu Zeiten von Karl dem Grossen in Worms geschrieben.
Heute noch sehr bekannt ist Hildegard von Bingen, die ihre Werke über Heilkräuter und Heilkunde von 1150 bis 1160 schrieb.

Die ersten Heilkräutergärten
In Europa des Mittelalters wurde der Anbau und das Beschreiben von Heilkräutern hauptsächlich in Klöstern betrieben.

Heilkräuter in der Medizin
In der heutigen Zeit werden die Pflanzen von der Pharmakologie mehr als Grundstoffe für die Erforschung von neuen Medikamenten gesehen.
Viele Pflanzen aus den Urwaldregionen dieses Planeten sind kaum bekannt, wenig erforscht und auch die Heilkräuter der Traditionellen chinesischen und indischen Medizin (Ayurveda) sind aus pharmakologischer Sicht ein unerschöpflicher Pool für neue Wirkstoffe.
Pflanzen enthalten aber nicht nur einen Wirkstoff sondern sehr viele. Das Zusammenspiel sämtlicher Inhaltststoffen einschließlich ihrer Ballaststoffe verleiht dem Heilkraut seine spezifische Wirkung. Dieses Zusammenspiel der verschiedenen Inhaltsstoffe ist eine Besonderheit pflanzlicher Arzneimittel und der Heilkräuter.

Heilkräuter und Religion
Parallel zu der Anwendung als Heilkräuter und Nahrungsmittel wurden die Pflanzen aber auch anderweitig sehr geschätzt.
Sie haben eine große Bedeutung in allen Naturreligionen aber auch in den so genannten Weltreligionen spielen sie eine Rolle. Es gibt Theorien, die besagen, dass die Einnahme von Pflanzen mit halluzinogenen Wirkungen die Menschen an die Existenz von Göttern glauben ließen. Bei vielen Religionen die mit der Natur stark verbunden sind, spielen Heilkräuter und Pflanzen eine besonders starke Rolle und werden rituell verwendet.

Heilkräuter als Genuss- und Rauschmittel
Die Verwendung von Pflanzen als Genussmittel (wie z.B. Tee, Mate usw.) hat auch bereits eine sehr lange Tradition. Wahrscheinlich wird in China Tee bereits seit mehr als 2000 Jahren genossen.
Pflanzen dienten auch zur Zubereitung von berauschenden Getränken. Hinweise zur Verwendung von Alkohol kann man schon in alt-mesopotamischen Keilschriften finden.
Auch viele andere Pflanzen haben eine ähnlich lange Tradition als berauschendes Mittel, wie zum Beispiel die Betelnuss oder der Hanf. Hanf war eines der ältesten Rauschmittel weltweit, bis er in den 20er Jahren des letzten Jahres fast weltweit illegalisiert wurde. Dadurch ist auch ein wichtiges Heilkraut verboten wurden.
Einige Pflanzen werden wegen ihrer halluzinogen Wirkung von Schamanen genutzt. In Südamerika entwickelten sich in verschieden Regionen unterschiedliche Gebräue, die eine sehr stark halluzinogene Wirkung entfalten. Diese unter dem Oberbegriff Ayahuasca bezeichneten Tränke verhelfen den Schamanen oder Heilern zu hilfreichen Visionen.

Die Dosis macht das Gift
Heilkräuter können aber auch giftig oder bei falscher Anwendung tödlich sein. Dies hängt einzig von der Dosierung ab.
Viele der ältesten Gifte der Menschheit sind pflanzlichen Ursprungs. Das bedeutet aber auch das Gifte auch Heilkräuter sein können.
Die Dosierung ist entscheidend!

Heilkräuter in den Industriestaaten
In den modernen Industriestaaten haben die Pflanzen als Heilkräuter an Bedeutung verloren. Das liegt zum einen daran, dass pharmazeutische Arzneimittel in der Anwendung einfacher sind als eine Erkrankung mit Heilkräutern zu behandeln. Zum anderen ist die Vermarktung einfacher und der Profit bei synthetisch hergestellten Arzneimitteln wesentlich größer als bei den pflanzlichen Heilmitteln. Heilkräuter sind allerdings keine “Wundermittel”, die gegen alles helfen.

Das Feenkraut Infoportal
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Viel Spaß beim Lesen!


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